Rezension: Embrace of  Sorrow – Forgotten Solitude (Eigenproduktion 2024)

Embrace of Sorrow ist noch eine recht frische Band. Anfang April ist nun eine erste EP in Eigenregie erschienen und kann digital z.B. über Bandcamp erworben werden. Musikalisch orientiert man sich am rauen, ungeschliffen und depressiven BM. „Forgotten Solitude“ umfasst 6 Songs und die Spieldauer liegt bei etwas mehr als 27 Minuten. Das Artwork finde ich sieht Bombe aus, zeigt es doch einen Menschen, der auf einen riesig und  monströsen Berg  zu wandert. Bisher ist die „Forgotten Solitude“ nur in digitaler Version erhältlich, aber vielleicht findet sich ja ein Label, welches es als CD veröffentlicht.

Der erste Song „A Descent into the Void“ ist ein sehr stimmungsvolles Intro um die EP einzuleiten. Das Intro mündet in „Echoes of the Abyss“ ein sehr dynamisches  und atmosphärisches Stück im mittleren Tempobereich angesiedelt. Für ein erstes Lebenszeichen und eine Ein-Mann-Band finde ich die EP sehr gelungen, denn die Stücke sind harmonisch und dynamisch in ihrem Aufbau und die Produktion ist druckvoll. Es gibt also nichts zu kritisieren. Der dritte Song „Ashes of Empathy“ ist ein sehr trauriger Song, indem der Protagonist den Verlust einer  einer ihm wichtigen Person verarbeitet. Das vierte Stück ist ein kurzes instrumentales Zwischenspiel, bevor die beiden abschließenden Stücke den musikalisch eingeschlagenen Weg der Band fortsetzen. Der fünfte Song „Contempt in Darkness“ zählt zu meinen Favoriten der EP, ein sehr kraftvolles Stück mit jede Menge Tiefgang und einer beindruckendend Atmosphäre. Das Stück zeigt in welche Richtung die Band in Zukunft gehen könnte.

Fazit: Embrace of Sorrow ist eine junge und unverbrauchte Band, die mit der ersten EP „Forgotten Solitude“ durchaus Akzente setzen kann. „Forgotten Solitude“ ist  melancholischer bisweilen auch trauriger BM, bei dem sich Gänsehaut Feeling einstellt. Mein persönlicher Tipp des Monats.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. A Descent into the Void
2. Echoes of the Abyss
3. Ashes of Empathy
4. Melancholic Memories
5. Contempt in Darkness
6. Dissolving into Nothingness

Bewertung: 5/6

Band :https://embraceofsorrow.bandcamp.com/album/forgotten-solitude

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Grvm Kvlt – De Tenebris in Altum (Menschenfeind Propaganda 2024)

Endlich ist das erste Album der sächsischen BM Kapelle Grvm Kvlt erschienen. Bereits im Interview mit Seelenfeuer machte Morty dem Hörer den Mund wässrig, als er „De Tenebris in Altum“ für Anfang Mai ankündigte. Nun also ist es offiziell als Tape Version und digital über Menschenfeind Propaganda erhältlich. Weiterhin orientiert sich die Band am rauen und ungeschliffenen BM, allerdings besitzen die 10 Stücke weitaus mehr Dynamik und mehr Feinheiten. Das Artwork finde sehr gelungen, zumal es recht schlicht wirkt, jedoch schaut man genauer hin viele Feinheiten offenbart.

Ein kurzes dunkles Intro mündet direkt im ersten Song “ Die letzte Zuflucht“. Ein recht dynamischer Song mit schönen Tempowechseln und kraftvollen Vocals.  Gerade was die Vocals angeht, hat Morty seine Bandbreite erweitert, was dem Album aber recht gut zu Gesicht steht. Rauer und grimmiger aber mit einer gehörigen Portion Groove geht es weiter mit „Von Schatten umschlungen“ geiler Song, der die Death Metal Wurzeln des Protagonisten erkennen lässt. Ein weiteres mitreißendes Stück ist „Gassenhauer“. Brutal und hasserfüllter schmert er dem Hörer entgegen. Wie bereits erähnt merkt man dem Album an, dass nichts dem Zufall überlassen. Das Album zeigt die Entwicklung der Band und die vorherigen Veröffentlichungen waren ein Lernen und ein sich Finden. Mein persönlicher Anspieltipp von „De Tenebris in Altum“ ist „Morastläufer“ ein sehr druckvoller Song mit heiseren Vocals, geht er doch gut ins Ohr. Allgemein bleibt festzuhalten, dass Grvm Kvlt einen riesen Schritt nach vorn gemacht. Wer die vorherigen Veröffentlichungen nicht kennt, sollte sich Album mal im Gesamten anhören.

Fazit: Wie versprochen ist das erste Album der sächsischen BM Kapelle Grvm Kvlt ein richtig starkes Album geworden. Oldschool BM trifft DM! Mit Grvm Kvlt darf in Zukunft gerechnet werden, wenn es um dynamischen und rauen BM geht. 

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Die letzte Zuflucht
2. Von Schatten umschlungen
3. Gassenhauer
4. Auf der Mordgrundbrücke
5. Morastläufer
6. Im Fenn verendet
7. Und die Seele wandert
8. Verkündung
9. Aus der Dunkelheit in die Tiefe
10. Niedergang

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Markgraf – Hohenbaden (Blutrausch Propaganda & AbArt Coruption 2024)

Markgraf stammt aus der Nähe von Karlsruhe und existiert bereits seit 2019 als Band. Nach einer ersten Demo folgte 2020 dann das erste Album „Markgraf“. Seit einigen Tagen ist nun das zweite Album „Hohenbaden“ in Kooperation zwischen Blutrausch Propaganda und AbArt Coruption erhältlich. Musikalisch ist Markgraf eine Mischung aus rauen und ungeschliffenen BM mit starken Heavy Metal Einschlägen. Das Album, welches als Vinyl und Kassettenversion erscheinen soll, umfasst 4 Songs, wobei der vierte Song „Hohenbaden“ eine Länge von über 20 Minuten aufweist.

Musikalisch ist Markgraf zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, denn der raue und ungeschliffene Sound will mit den Heavy Metal Vocals nicht so wirklich passen, aber dann wird man mit der Dauer des Albums schnell wärmer. Errinnert alles an Mercyful Fate oder King Diamond. Wie erwähnt steht der Titelsong „Hohenbaden“ im Mittelpunkt des Albums, denn mit seiner Spieldauer, gibt er das Konzept vor. Musikalisch ein Song, der so viele Feinheiten und eine so mega Dynamik aufweist, dass man spätestens mit dem Song mental bereit ist den Spagat zwischen Heavy Metal und Black Metal zu schlagen. Ein richtig starker Song halt. Zu meiner Schande hab ich das erste Album nur mal so im Vorbeigehen gehört, aber das wird sich ändern. Markgraf hat alleine durch die Vocals ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Markgraf sollte man sich merken, denn die beiden Alben  überzeugen durch ihre Dynamik und beindruckende Atmosphäre. Anspieltipp ist auf jeden Fall der Titelsong „Hohenbaden“.

Fazit: Markgraf haben mit ihrem 2. Album „Hohenbaden“ ein ganz schönes Brett veröffentlicht. Die Mischung zwischen BM und Heavy Metal klingt anfangs etwas skurril, aber nach ein paar Durchgängen zündet das Album. 

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Allerheiligen
2. Baldreit
3. Burg Windeck
4. Hohenbaden

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Walg – IV (Zwaergevegt 2024)

Die niederländische Formation Walg habe ich durch einen Youtube Link in einer FB Gruppe kennengelernt und schnell hat mich der melodische und  atmosphärische Black Metal der Niederländer in seinen Bann gezogen. Aktuell ist gerade das 4. Album erschienen. Die Band stellte mir für eine Rezension die digitale Version von „IV“ zur Verfügung, dafür ein Dankeschön in die Niederlande. 10 Songs und eine Spieldauer von knapp 47 Minuten umfasst das Album, welches über Zvaergevegt in allen gängigen Formaten erschienen ist. Das Artwork ist schlicht, aber dennoch sehr ausdrucksstark wie ich finde.

Walg wurde erst 2021 von den beiden Niederländern Robert und Yorrik gegründet, kann aber seit dieser kurzen Zeit schon auf einige Veröffentlichungen zurückblicken. „IV“ ist schlichtweg das vierte Album und setzt den musikalisch eingeschlagenen Weg fort, die Songs sind noch dynamischer, weisen noch mehr auf den Feinheiten, noch mehr Atmosphäre. Melodischer und atmosphärischer BM bestimmt das Geschehen. Die Stücke entfachen eine mitreißende Atmosphäre, der man sich nicht lange entgegen stellen kann. „IV“ ist ein spielerisches Brett mit vielen Feinheiten, einer Hammerproduktion. Der erste Song „Radeloos“ mit seinem groovenden Mittelteil genügt um mich für das Album zu begeistern. Die kommenden Songs stehen dem ersten Song, aber in nichtts nach und leben von ihrer Dynamik und der Spielfreude. Es ist schwer das Album einordnen zu können, denn es besticht durch seine Vielseitigkeit und seiner Mischung aus Härte und Melodik. Jeder weitere Durchgang offenbart weitere Feinheiten. Einen Song hervorzuheben fällt mir schwer, denn zu stimmig ist das Album als Gesamtpaket. „IV“ zählt für mich zu den Überraschungen des Jahres.

Fazit: Die niederländische BM Formation Walg hat mit ihrem aktuellen Album „IV“ ein spielerisches Brett raus gehauen, „IV“ ist ganz großes Kino. Spielerisch stark und atmosphärisch mitreißend können die Niederländer Akzente setzten.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Radeloos
2. Vuurdoop
3. Wanneer het glas breekt
4. Als een korrel zand
5. Kringloop van zelfhaat
6. Geen einde in zicht
7. Ongezien
8. Foltering
9. Speel met mij
10. Schijnsel van de ziel

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Coldborn – The Unwritten Pages of Death (Final Sacrifice Records 2024)

Coldborn ist ein musikalisches BM Projekt von Norgaath, der von seiner Tätigkeit bei Enthroned oder Grimfaug bekannt sein dürfte. „The Unwritten Pages of Death“ ist bereits das zweite Album nach dem Debüt aus dem Jahre 2016. Musikalisch ist Coldborn gar nicht mal soweit entfernt von ihren belgischen Landsmännern von Enthroned, spielen sie doch auch ungeschliffenen, aber auch technischen BM mit starken Reminiszenzen an die 90ziger. „The Unwritten Pages of Death“ umfasst 8 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 45 Minuten. Erscheinen wird das Album als CD und LP Version, sowie digital.

Ein stimmungsvolles Intro leitet auch so gleich das Album ein. Bösartiger, hypnotischer und atmosphärischer BM bestimmen das Geschehen. Kalter und disharmonischer Gitarrensound im mittleren Tempobereich angesiedelt erzeugt eine düstere und beklemmende Atmosphäre. Der zweite Song „Silenced Is the Choir of Euphoria“ ist schon ein Stück, das die Vielseitigkeit und die Grundstimmung des Albums schon mal recht gut wieder gibt. Ein beindruckender Song, bei dem gerade das Zusammenspiel von schnellen und langsamen Gitarrensound, das spielerische Potenzial der Belgier zeigt.  Der folgende Song „Cold Void Rife“ ist ein oldschool BM Song, der in die musikalische Richtung von Enthroned geht. Bösartig frässt sich das mitunter hypnotische Riffing in die Gehörgänge. So soll BM meines Erachtens nach klingen. Die Produktion und der knarzige Gesang passen recht gut zum Gesamtwerk. Gibt es für einen bestimmten Song, den ich hervorheben möchte sage ich nein, denn „The Unwritten Pages of Death“, sollte man als Gesamtwerk auf sich wirken lassen. Wer BM im Stile alter Enthroned mag, sollte sich das knapp 45 minütige Werk mal zu Gemüte führen.

Fazit: Die belgische BM Formation Coldborn sollte man sich aud seine Agenda setzten, denn ihr zweites Album „The Unwritten Pages of Death“ ist ein richtiges starkes und vielseitiges Stück BM geworden. Das Album ist bösartiger und dunkler BM, der an die 90ziger errinnert. Kaufempfehlung!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Foreboding
2. Silenced Is the Choir of Euphoria
3. Cold Void Rife
4. The Antechamber of Eternal Sleep
5. Harps of Death Chiming Reverberant
6. Cornucopia Hungers for More
7. Life’s Aureole No Longer Gleaming
8. A Spectral Dance of Midnight Sorrow

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Sjæleangst – Sjæleangst (Vendetta Records 2024)

Sjæleangst ist eine noch recht frische BM Band aus Dänemark. Erst vor wenigen Tagen hat die Band ihr selbstbetiteltes Debütalbum über Vendetta Records veröffentlicht. Musikalisch orientieren sich Dänen am atmosphärischen und progressiven BM im Midtempobereich. Das Album umfasst 4 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten. „Sjæleangst“ ist als LP oder Tape Version erhältlich. Gelungen finde ich auch das Artwork.

Schleppenden und bedrohlich bahnen sich die 4 Songs ihren Weg aus den Boxen und erzeugen dennoch eine intensive und beeindruckende Atmosphäre. Die Produktion ist druckvoll und meilenweit weg von einer Hochglanzproduktion. Heisere und krächzende Vocals sorgen für eine Gänsehaut. Hin und wieder progressiver Gitarrensound dann wieder typisches BM Riffing erzeugen eine beklemmende Atmosphäre. Die Songs werden immer wieder durch Pianosequenzen oder progressive Elemente aufgelockert, was dem Sound der Band aber sehr gut zu Gesicht steht. Sjæleangst haben bisher noch nichts veröffentlicht, umso erstaunlicher ist die Veröffentlichung des ersten Albums und das direkt über Vendetta Records. Die Dänen sollte man auf dem Schirm haben wenn es um atmosphärischen BM geht, denn mit ihrem Erstlingswerk haben sie einen großen Schritt getan, auf dem zukünftig aufbauen lässt.

Fazit: Sjæleangst haben mit ihrem ersten Album „Sjæleangst“ ein erstes Lebenszeichen veröffentlicht, auf dem sich aufbauen lässt. Die Dänen orientieren sich am atmosphärischen Black Metal und können auf dem Album durch ihre Vielseitigkeit und ihre intensive Atmosphäre punkten. Mein persönlicher Favorit ist der zweite Song, mit einer sehr geilen Atmosphäre und seinem mitreißenden Gitarrensound.  Pflichtkauf!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. I
2. II 1
3. III
4. IV

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Korpituli – Pohjola (Korpituli Productions 2024)

Korpituli ist eine Nebenband von S. Korpituli, welcher u.a. bei Iku-Turso aktiv ist. Während letztgenannte Band eher im rauen und ungeschliffenen BM Bereich beheimatet ist, ist Korpituli eine Mischung aus atmosphärischern BM mit folkloristischen Elementen. Das gerade erschiene Album „Pohjola“ ist eine Sammlung finnischer Volkslieder. Insgesamt haben 10 Songs ihren Weg auf das Album gefunden, welches in allen gängigen Formaten erschienen ist. Das Artwork stammt von Albert Edelfelt und sieht beeindruckend aus.

Musikalisch ist „Pohjola“ wie bereits erwähnte ein Album, das den Hörer schnell begeistern kann. Die Stücke allesamt neuinterpretiert und dem BM Sound angepasst, können mit ihren bekannten Melodien schnell für ganztägige Ohrwürmer sorgen. Die Mischung passt für mich sehr gut, denn so ist Album mal etwas Anderes zu dem gewohnten BM. Die Stücke sind sehr dynamisch, rhythmisch und vielseitig in ihrem Aufbau, was aber nicht anders aufgrund des Konzepts zu erwarten ist. Die druckvolle Produktion und auch die sehr vielseitigen Vocals runden für mich das Album ab. Auf die Frage, ob das Album für mich einen persönlichen Favoriten hat, muss ich dies verneinen da mich „Pohjola“ doch als Gesamtwerk beindruckt. Erschienen ist das Album über das eigene Label Korpituli Productions und das in allen gängigen Formaten, so dass Jeder wie er mag sich das Album in seine Sammlung stellen kann. Der Finne versteht auf jeden Fall sein Handwerk und ich bin schon gespannt, was in Zukunft aus dem Hause Korpituli noch kommen wird.

Fazit: „Pohjola“ ist ein Album bei dem finnische Härte auf finnische Folklore trifft. Das Album schafft es im Handumdrehen den Hören für die finnischen Folkssong (Volkslieder) zu begeistern.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Maan ääriin
2. Pohjola
3. Pohjan akka
4. Lalli
5. Syyttä suotta sariolaan
6. Soittajapaimen
7. Saunavihdat
8. Yksi kaksi kolme neljä
9. Kalliolle kukkulalle
10. Väkensä luokse

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Syndrom Einsamkeit – Gottesvernichtung EP (Version 2024) (Master of Kaos Productions & Zvonica Propaganda 2024)

Die sächsische BM Formation Syndrom Einsamkeit existiert heute nicht mehr unter dem Namen, dennoch wurde Anfang Februar die ursprünglich in 2019 erschienene EP „Gottesvernichtung“  über Masters of Kaos Productions und Zvonica Propaganda neu aufgelegt. Heute existiert die Band unter dem Namen Transzendenz. Die EP wurde um weitere Stücke ergänzt und die Spieldauer um ca 10 Minuten erweitert. Musikalisch war die Urfasssung der EP schon sehr roh und ungeschliffen, wie eigentlich alle Veröffentlichungen der Sachsen. Artwork sieht beeindruckend aus, wie ich finde.

Musikalisch ist „Gottesvernichtung Version 2024“ auch heute noch keine Veröffentlichung für Jedermann, denn zu roh und ungeschliffen klingt die Band. Mir gefällt jedoch dieser minimalistische und ursprüngliche Sound, der meines Erachtens nach den BM am Besten verkörpert. Die Idee bzgl. einer Wiedereröffnung finde ich gut, denn gerade die Veröffentlichungen der Sachsen sind meist nur in limitierter Stückzahl erhältlich und Jemand der zuvor leer ausgegangen ist, bietet sich so eine weitere Chance zumal weitere Stücke mit draufgepackt wurden. Die Sachsen zelebrieren ihren Low-Fi Sound, mit dem sie sich durchaus eine Fanbasis erspielt haben.  Man muss jedoch diese Art von BM mögen, denn Freunde des epischen BM werden keine Freude an der Veröffentlichung haben.  Die  vier zusätzlichen Stücke ergänzen die EP sehr gut, auch wenn sie nochmals einen Ticken roher und teilweise chaotischer sind. Mein persönlicher Favorit der EP bleibt „Raw Black Metal“12 Minuten BM in seiner rauesten Form. 

Fazit: Wer die „Gottesvernichtung “ EP noch nicht in seiner Sammlung hat, bekommt die Chance sie nun wieder käuflich zu erwerben. Zusätzlich wurden einige Bonussongs draufgepackt, was auch Besitzer der ursprünglichen Version zu einem weiteren Kauf verleiten dürfte.  Syndrom Einsamkeit ist BM in seiner ursprünglichen Form!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Der unsichtbare Mann Part III
2. Andere Dimensionen
3. Gottesvernichtung
4. In ewig verwest
5. Raw Black Metal
6. Die Schwarze Herde
7. Gestalten der Nacht
8. Darkness Return                                       9. Hidden Track

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Alasteth – The Nihilism of Alasteth (Schwarzdorn Production 2023)

Alasteth haben sich erst 2022 gegründet und haben nach einer ersten Single „Faded Glory“ das erste Album „The Nihilism of Alasteth“ über Schwarzdorn Production veröffentlicht. Musikalisch orientiert sich das Duo am rauen und ungeschliffenen BM der zweiten Welle des Black Metals. Die beiden Musiker Beleth und Alastor haben bereits ihre Meriten in Bands wie Zarathustra oder Cerberus verdient, was darauf schließen lassen könnte, das Alasteth ein interessantes Projekt wird. Das Album, das es nur in digitaler Form oder CD Version gibt, umfasst je nach Version 6-8 Songs und die Spieldauer liegt bei 30 bzw. 40 Minuten. Die beiden Bonussongs finden sich nur auf der CD Version

Ein kurzes Intro, leitet dann das Album ein und „The Nihilism of Alasteth“ ist ein Werk, welches nicht Jedem gefallen dürfte, zu rau und ungeschliffenen ist das Album. Ich persönlich finde aber, das Album richtig schön oldschool, was mir eben sehr zu sagt. Die Produktion passt und ist sehr druckvoll ausgefallen. Die Songs sind in ihrem Aufbau sehr dynamisch und vielseitig und vor allem das Tempo, vorwiegend im mittleren Tempobereich angesiedelt erzeugt eine beeindruckende und dichte Atmosphäre.  Die Band verzichtet ansonsten auf grossen Schnickschnack, dee aber auch nicht zu „The Nihilism of Alasteth“ passen würde. Die Musiker bleiben sich treu und spielen schnörkellosen BM der 90ziger, wie sie ihn auch in vorherigen Bands gespielt haben. Mein persönlicher Favorit ist direkt der zweite Song „The Nihilism of Alasteth“ ein sehr vielseitiger und rauer Song, mit einer hypnotischen und düsteren Atmosphäre.  Die Band zelebrieren minimalistischen fast schon (primitiven) einfachen BM, aber das gekonnt, so kann ein BM auch 2024 noch klingen. Ich bin erst durch die digitale Promo, welche mich erst die letzten Tage erreichte, aufmerksam auf Alasteth geworden, aber schnell hat mich „The Nihilism of Alasteth“ in seinen Bann gezogen.

Fazit: Alasteth ist eine BM Kapelle, die BM Puristen oder Nostalgiker ins Auge fassen sollten. „The Nihilism of Alasteth“ ist ein Album, welches die glorreiche Zeit  des BM’s der 90ziger widerspiegelt.

Hörbeispiel:

Trackliste:
1. The Return (Of the Ancient Gods)
2. The Nihilism of Alasteth
3. V.O.I.D. (Visions of Impenetrable Darkness)
4. Forever Forlorn
5. Henchmen of Perverted Devotion
6. Faded Glory
7. Durch den tiefen Wald (Alasteth’s Zarathustra Remake)
8. …Still Wandering

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Thromos – Verfluchung (Schattenkult Produktionen 2024)

Thromos aus Sachsen-Anhalt bedarf eigentlich keiner großen Vorstellung mehr, hat die Band doch bereits seit 2004 12 Alben herausgebracht. Das 13. „Verluchung“ ist gerade erschienen und setzt den eingeschlagenen Weg der Band fort. Hypnotischer, rasender und atmosphärischer Black Metal sind die Merkmale der Band. Das Album besteht aus 8 Songs mit einer Spieldauer von 45 Minuten und ist als CD Version über Schattenkult Produktionen erhältlich.

„Verfluchung“ ist ein richtig starkes Album geworden, wobei alle bisherigen Alben nicht schlechter sind, allerdings hab ich auch nicht wirklich jedes Album im Kopf. „Verfuchung“ entfacht innerhalb weniger Augenblicke eine mitreißende Atmosphäre. Beindruckendend was die Musiker hier abliefern. Ohne grossen Firlefanz, dafür ein begeisterndes Black Metal Album mit viel Leidenschaft und Dynamik. Ein kurzes okkultes Intro, mündet direkt  im ersten Song „Verfluchung“ . Er ist ein rauer und ungeschliffenener Song mit starken mitreißendem Gitarrensound und einer starken Rhythmik. Die folgenden Stücke stehen dem ersten Song spielerisch in nichts nach. Mich persönlich errinnert das Album an Bands wie Craft oder Armagedda, denn die Songs versprühen genauso eine Dynamik und Atmosphäre wie bei den erwähnten Bands. Die Produktion ist druckvoll und passt sehr gut zum Gesamtwerk. Im Übrigen bildet  „Verfluchung“ den Auftakt zu einer Triologie was bezüglich des Albums gelesen habe. Wer die vorherigen Veröffentlichungen der Band kennt, wird keine allzu grossen Neuerungen  vorfinden, aber ich denke Thromos haben ihren eigenen persönlichen Stil gefunden.

Fazit: Thromos haben es mit ihrem 13. Album mal wieder ordentlich krachen lassen. „Verfluchung“ besticht durch seine Dynamik und Rhythmik in Kombination mit ungeschliffenen und ursprünglichen BM. Gänsehautatmosphäre! Pflichtkauf!

Hörbeispiel:

 https://schattenkultproduktionen.bandcamp.com/album/thromos-ger-verfluchung

Trackliste:

1. Verfluchung
2. Schwarze Synchronizität
3. Satanische Emergenz
4. Marax
5. Photonensphäre
6. Zitadelle der Sehenden
7. TrES-2b (Konzentration schwarzen Wissens)
8. …

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2004

Rezension: Ad Mortem – In Honorem Mortis (Purity Through Fire  & Worship Tapes 2024)

Die sächsische Schwarzmetall Kapelle Ad Mortem wurde von einigen namhafte Musikern der sächsischen BM Szene bereits 2017 gegründet. 2018 folgte das erste Demo „Supreme Pestilence“ und 2019 und 2020 zwei Splits mit Stnzr Cult und Mavorim. Zeit also für das erste Album und „In Honorem Mortis“ ist dann Mitte März erschienen. Musikalisch ist das Album atmosphärischer und melodischer BM. 8 Songs und eine Spieldauer von etwas mehr als 43 Minuten umfasst das Album, welches bei Purity Through Fire als Vinyl und CD Version erscheint, während Worship Tapes die Tape Version veröffentlicht. Das Artwork in schwarzweiß gehalten finde ich äußerst gelungen.

Wenn sich namhafte Musiker dazu entschließen eine neue Band zu starten, dann kann man davon ausgehen, das etwas spielerisch Interessantes raus kommt, so auch bei Ad Mortem. Die Veröffentlichung des ersten Albums hat auf sich warten lassen, aber die Wartezeit hat sich definitiv gelohnt, denn „In Honorem Mortis“ ist ein tolles Album geworden. Spielerisch ist das Werk traditioneller BM nordischer Machart, die Atmosphäre passt und auch die satte Produktion kann sich mehr als nur hören lassen. Die Sachsen haben gegenüber ihren bisherigen Veröffentlichungen nochmals mehr als nur eine Schippe draufgepackt. Die Songs sind wie bereits erwähnt atmosphärischer BM, mit sehr viel Dynamik und mitreißender Atmosphäre. Schnell gehen die Songs ins Gehör. Kalter, grimmiger Gitarrensound und typische BM Vocals erzeugen ein im Gesamtwerk starkes Album, welches für mich keine Schwächen aufweist und mich hin und wieder an eine namhafte Band aus Finnland errinnert. Songs „Von hohen Himmeln“ oder „Größer als das Leben“ sind aggressiver nordischer BM, aber auch mit sehr vielen Feinheiten ausgestattet. Schaut man sich die Besetzung der Band an, kann man eigentlich einen Blindkauf beim Album tätigen. Die Musiker passen einfach gut zusammen und ihre Erfahrungen in zahlreichen Bands wie: Mavorin, Drudensang oder Notorius zeigen einfach das mit Ad Mortem zukünftig zu rechnen ist. Meine persönlichen Anspieltipps sind der zweite Song „Größer als das Leben“ und der vierte Song „Der letzten Feind“   Beide schön mit giftigen und mitreisenden  giftiger Gitarrensound und einer knachzende Stimme ausgestattet, wissen die Songs zu gefallen.

Fazit: Endlich ist das erste Album „In Honorem Mortis“ der sächsischen BM Formation Ad Mortem erschienen und es enttäuscht nicht sondern, ist traditioneller BM mit einer intensiven Atmosphäre, der die Sachsen am schwarzen Thron rütteln lässt.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Von hohen Himmeln
2. Größer als das Leben
3. Labyrinth
4. Der letzte Feind
5. Urgewalt
6. Auf kalten Gräbern
7. Todesstreben
8. Death and Beyond

Bewertung: 5,5/ 6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Horn – Daudswiärk (Northern Silence Productions 2024)

Bedarf es noch einer Vorstellung von Horn, ich glaube nicht, denn seit über 20 Jahre ist Nerrath mit Horn aktiv. Im Laufe der Zeit sind die Werk epischer und vielseitiger geworden. „Daudswiärk“ ist nun mehr das 10. Album und bereits die Ankündigung weckte in mir ein positives Bauchgefühl, da mich bisher alle Alben abgeholt haben. „Daudswiärk“ setzt den musikalisch eingeschlagenen Weg fort. Melodischer und  atmosphärischer Pagan Black Metal. Insgesamt umfasst das Album 8 Stücke mit einer Spielzeit von um die 40 Minuten. Erhältlich ist das Album über Northern Silence Productions, als CD version und als LP.

Musikalisch ist „Daudswiärk“ ganz großes Kino, wenn man denn  bombastischen und epischen Klängen etwas abgewinnen kann. Die Songs sind ihrer Struktur dynamischer und vielseitiger und gehen dabei sehr schnell ins Ohr. Beindruckendend was Nerrath seit über 20 Jahren mit Horn abliefert. Mitreißender und druckvoller Gitarrensound und die markanten und kräftigen Vocals erzeugen diese einzigartige „Hornmischung“ . Nerrath trägt seine Songs in althochdeutschen Dialekten, Norwegisch aber auch Englisch vor, was aber zu einem Art Markenzeichen der Band geworden ist. Mein persönlicher Anspieltipp, auch, wenn die verbleibenden Stücke dem in nichts nachstehenden ist „Antoniusfeuer“ ein Song mit soviel Dynamik und Rhythmus, das man nicht umherkommt mit dem Kopf oder den Füßen mit zu wippen. Wer Horn noch nicht kennt, sollte sich mal „Daudswiärk“ abhören, alle anderen können sich das Album bedenkenlos zu legen.

Fazit: Horn haben mit „Daudswiärk“ ihr 10. Album veröffentlicht und setzten auf die bekannten Stilmittel der Band. Wer Dynamik, Rhythmik und Atmosphäre sucht kann das neue Album seiner Sammlung einverleiben. Pflichtkauf!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Braud
2. Daudsaom
3. Likentog
4. Broth
5. Dagetostaon
6. Antoniusfeuer
7. Pyres
8. Landrake

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Naxen – Descending into a Deeper Darkness (Vendetta Records 2024)

Die nordrhein-westfälische BM Formation Naxen stammt aus meiner neuen Heimat, dem Münsterland und existiert bereits seit 2018. Ein Album und einige weitere Veröffentlichungen hben die Münsteraner bereits veröffentlicht und es wurde Zeit für ein weiteres Album. Das zweite Album „Descending into a Deeper Darkness“ ist gerade jetzt über Vendetta Records erschienen. Musikalisch orientiert die Band sich weiterhin am atmosphärischen Black Metal, meist im mittleren Tempobereich angesiedelt.  „Descending into a Deeper Darkness“ umfasst 5 Songs und die Spieldauer liegt bei etwas mehr als 40 Minuten. Neben der CD Version, wird das Album auch als LP- und Tape Version erhältlich sein.

Ein kurzes stimmungsvolles Intro, leitet  das Album ein und ja „Descending into a Deeper  Darkness“ ist spielerisches Brett geworden. Druckvoller Sound und sehr vielseitiger BM, der Hörer von Anfang an in seinen Bann zieht. Das erste Album „Towards the Tomb Times“ konnte schon Akzente setzten, doch sind die neuen 5 Stücke nochmals vielseiriger, energischer, abwechslungsreicher und druckvoller ausgefallen. Die kalte und disharmonische Atmosphäre kann Akzente setzten, die Münsteraner  verstehen also ihr Handwerk. Die Songs sind in ihrem Aufbau dynamisch und strotzen nur so vor Feinheiten, die zeigen, das man dem Album auf jeden Fall Zeit einräumen sollte. Wem Bands wie Plaga oder MGLA gefallen, sollte mal in das Album reinhören. Ohne jetzt die anderen Songs in ihrer Qualität zu schmälern, hat der letzte Song „Triumphant Tongue of a Thounsand Swords „, aufgrund seiner Energie und seiner Dynamik die Nase bei mir vorne. Ein beindruckender Song, der zeigt, dass mit Naxen zu rechnen ist, wenn es um atmosphärischen BM aus Deutschland geht.

Fazit: Naxen haben mit ihrem zweiten Album „Descending into a Deeper Darkness“ ein beindruckendes Werk veröffentlicht, welches mit einer starken und dichten Atmosphäre aufwarten kann. Das Album gehört in jede ordentliche Sammlung, wobei man sich entscheiden sollte, welches Format es schlussendlich wird

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Intro (Diadd)
2. Our Souls Shall Fall Forever
3. To Whrite in the Womb of Night
4. A Shadow in the Fire – Part III (A Life Led by Loss)
5. Triumphant Tongue of a Thounsand Swords

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Interview mit Dark Horizon aus Nordrhein-Westfalen

Die nordrhein-westfälische Melodic BM Formation Dark Horizon existiert bereits seit 2007, nach einer ersten Demo, folgte 2010 das erste Album „Diabolic Agreement und 2017 noch die EP „Odyssey “ bevor es etwas stiller um die Band wurde. Einige Bandmitglieder kamen neu in die Band und die Arbeiten zum neuen Album „Darkness Falls upon Mankind“ konnten beginnen. Mitte März diesen Jahres war es dann soweit und das Album wurde in Eigenregie veröffentlicht. Nach einer Rezension des Albums war es an der Zeit den Jungs eine Plattform für ein Interview zu bieten. Lest selbst, denn das Interview ist doch recht ausführlich geworden.

Seelenfeuer: Ich grüße Euch! „Darkness Falls upon Mankind“, euer 2. Album, ist gerade erschienen, dennoch dürfte ihr noch nicht allzu sehr bekannt sein, weshalb ihr Euch dem Leser kurz vorstellen dürft? Wann ist Dark Horizon entstanden. Welche musikalischen Vorbilder habt ihr?

Hallo Christian, danke erst einmal für das Interview! Vermutlich sind wir trotz unserer schon längeren Schaffensphase nicht jedem ein Begriff. Es gibt uns seit 2006, obwohl Dark Horizon mit der jetzigen musikalischen Ausrichtung erst ein Jahr später in diese Welt empor gestiegen ist. In den 90ern durch skandinavischen und deutschen Black Metal geprägt, sind wir selbst auch dort mit unserem Schaffenswerk zuhause, wobei hier auch der Fokus auf rasanten Melodien und Songs mit Wiedererkennungswert gelegt wird.

Musikalische Vorbilder gibt es natürlich zuhauf und viele Bands existieren schon gar nicht mehr oder es gibt sie jetzt wieder in Form einer Reunion. Teilweise sind wir in der Band auch recht unterschiedlich unterwegs und da hat jeder so seine eigene Geschichte. Aber unsere Schnittmenge ist eben die des melodischen Black Metal der 90er Jahre.

S: Wie bereits eingangs erwähnt ist euer zweites Album „Darkness Falls upon Mankind“ erst vor Kurzem erschienen. Aufgenommenen habt ihr im Stage One? Wie kam es zur Zusammenarbeit?  Die Veröffentlichung an sich habt ihr ohne Label gestemmt.

Andy Classen und das Stage One Studio stehen seit je her für qualitativen Sound. Andy hat jahrelange Erfahrung und Expertisen in diesem Bereich, daher schafft es schon die Grundvorraussetzung, dass die Basis für uns von vornherein ohne große Vorarbeit gegeben ist. Das vereinfacht die Arbeit immens, wenn das Ziel der Produktion ein Selbstverständnis ist und die Abläufe sowie Recordingprozesse reibunglos über die Bühne gehen. Da wären dann einzig und allein noch Detailarbeiten zu klären, die unseren heutigen Sound dann entsprechend widerspiegeln. Zudem ist es für uns ein lokaler Vorteil, da er im gleichen Ort wohnt wie ich und es daher für uns eine kurzfristige Kommunikation schnell ermöglicht. Die Veröffentlichung der „Darkness Falls Upon Mankind“ und damit einher gehenden Aktivitäten lagen wie bei den anderen Veröffentlichungen auch wieder bei uns, das ist richtig.

S: Wie wichtig ist es heutzutage für eine kleine Band wie Dark Horizon eine Veröffentlichung ohne Labelunterstützung zu stemmen?

Man gewinnt den Eindruck, dass bei vielen Bands die Zusammenarbeit mit einem Label gar nicht mehr so den Stellenwert geniesst, wie noch in den 90ern,  ob dies auf den heutigen Möglichkeiten des Selbstpromotens begründet oder vielleicht doch nur eine falsche Wahrnehmung ist, bleibt eine interessante Fragestellung.
Jedenfalls geht jede Band ohne Label Support in allen Bereichen in Eigen- und Vorleistung, nicht wissend, ob auf der monetären Ebene jemals eine Amortisation stattfindet. Dessen muss man sich natürlich bewusst sein. Aber man kann sich vorstellen, dass diejenigen, die ihre Version verwirklichen wollen, diese Tatsache auch in Kauf nehmen und natürlich einkalkulieren – so wie wir auch. Letzten Endes könnten wir uns nichtsdestotrotz Support von einem Label für uns gut vorstellen, da es doch in manchen Bereichen unterstützen könnte und einige Prozesse vereinfachen würde.

S: Ich habe euer Album auf meinem kleinen Webzine besprochen und ich mag den Sound des Albums und auch die Veröffentlichung als Digipack? Gibt es Dinge die ihr im Nachhinein an gemacht hättet?

Jetzt, ein paar Wochen nach der Veröffentlichung und des auf uns Wirken lassens, haben wir tatsächlich keinerlei Stellschrauben gefunden, wo wir sagen würden, dass wir was anders hätten machen sollen. Vielleicht kommt das mit der Zeit oder geht mit neuen Ideen einher, aber wir alle sind mit unserem Ergebnis vollstens zufrieden und haben auch den Eindruck, dass es der Hörerschaft sehr gut gefällt.

S: Besonders haben mich die 2 Coverversionen von Naglfar oder Mithotyn gefreut! Ich mag beide Bands und finde die Coverversionen beide stark umgesetzt. Wer hatte die Idee die Songs auf Album zu packen?

Wir hatten damals diese Tracks schon früh gecovert und ich konnte mir immer vorstellen, diese auch mal wirklich in unsere Diskografie zu verewigen. Zu der Zeit hatte sich dann das personelle Gefüge geändert, sodass dies erst mal zurückgestellt und letztlich auf Eis gelegt wurde. In den letzten Jahren kam das Thema wieder auf und wir haben uns dessen wieder angenommen. Unserer Ansicht nach eine gute Entscheidung.

S: Wie entsteht ein Song bei Euch? Schreibt  ihr die Songs als Kollektiv oder hat jemand bei Euch die Hosen an?

Der Songwritingprozess ist entsprechend so gestaltet, dass komplette Songs geschrieben und Detailfragen dann nochmal zusammen im Kollektiv besprochen werden. Bis dato lag der Hauptsongwritingprozess bei mir, was neben der angestrebten Ideenumsetzung aber auch den Hintergrund hatte, dass unser Bandgefüge bei Dark Horizon über die Jahre relativ unbeständig war und teilweise somit sich kein anderer Schreibprozess etabliert hat, daher stand unter anderem auch die Setlist mehr oder weniger für die „Darkness Falls upon Mankind“ schon länger fest. Unsere jetzige Kernmannschaft besteht schon eine Weile und somit hatten wir die Möglichkeit auch einen Song von Daniel (Drums) auf dem Album mit zu integrieren. Mittlerweile haben wir aber auch im Gesamten sehr viele Ideen gesammelt und werden das gemeinsam auch weiter forcieren.

S: Was steht für dieses Jahr noch bei Euch an?

Wir sind tatsächlich gerade in den Vorbereitungen zum nächsten Album. Das wird sicherlich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber da liegt gerade Hauptfokus drauf.

S: Wie schaut es bei Euch mit Konzerten in diesem Jahr aus? Was kann man auf der Bühne von Euch erwarten, wenn Euch bisher noch nicht kennt?

Unsere Liveaktivitäten hängen davon ab, in wie fern wir unser Bandkollektiv für Live Shows anpassen können. Wie oben schon beschrieben ist das Bandgefüge vielen Gegebenheiten ausgesetzt, sodass jetzt schon abzusehen ist, dass wir nun kurzfristig einen Ersatz an der Gitarre benötigen.

Ich denke es lohnt sich für alle Fans des melodischen Black Metals (und natürlich auch alle anderen) Konzerte von uns zu besuchen. Denn zum Einem werden zumindest diejenigen, die damit auch groß geworden sind und diesem Stil frönen, sich wahrscheinlich wieder an damalige Zeit erinnert fühlen und zum anderen werden neuer Hörer schnell Zugang finden, da wir unsere Leidenschaft und Energie live zu transportieren wissen.

S: Spielerisch orientiert ihr Euch am BM der 90ziger aus Schweden. Nervt es euch mit Bands wie Dissection oder Gates of Isthar usw. verglichen zu werden?

Vermutlich ist es einfach normal, dass man anhand gewisser Charakteristika mit anderen Bands verglichen wird. Dass wir seit je her regelmässig mit Dissection, Setherial oder Dark Funeral und ähnliche Genregrössen verglichen wurden und werden ist für uns kein Problem. Interessanterweise haben wir bis dato zu genannten Bands trotz unserer Wurzeln aber noch nicht so die musikalische eins zu eins zu Beziehung festmachen können, sodass ein Vergleich nicht so einfach ist, wenn wir unsere Tracks Revue passieren lassen, Aber das überlassen wir natürlich den Hörern und bei den regelmässigen Vergleichen, scheint ja doch irgendwo was dran zu sein. Darüberhinaus fühlen wir uns geehrt mit genannten Genregrössen in einem Atemzug genannt zu werden und beim Hörer dieses Gefühl hervorzurufen. Denn die Sehnsucht zu den guten alten Tagen, die Era, die die besten Bands seiner Zeit geboren hat, scheint heute wieder mehr als präsent zu sein.

S: Im Zeiten von schnellem Internet werden Veröffentlichung gerne nur mal digital veröffentlicht. Wie seht ihr das? Wie wichtig ist es für Euch eine CD oder die LP in euren Händen zu halten?

Aus wirtschaftlichen Gründen kann man das sogar nachvollziehen, dass der digitale Weg heutzutage gerne von Bands gegangen wird. Gerade auch wenn die Veröffentlichung evtl. nur eine EP oder Maxi umfasst, ist es natürlich immer eine Philosophiefrage, ob man dann den Aufwand eines physischen Tonträgers mit all den verbundenen Kosten betreiben möchte. Wir halten dennoch weiterhin an physischen Tonträgern fest. Für uns gehört das mit dazu. Nichtsdestotrotz bieten wir den Fans natürlich auch die Möglichkeit uns auf den digitalen Plattformen anzuhören, da der eine oder andere dies lieber bevorzugt.

S: Zum Abschluss überlasse ich Euch gerne die letzten Worte!

Wir bedanken uns bei den Fans für den Support und natürlich für ihre Geduld zum lang ersehnten Nachfolger „Darkness Falls upon Mankind“! 

Interview wurde von Dark Horizon und Seelenfeuer im April/ Mai 2024 geführt.

Bilder und Schriftzug sind Eigentum von Dark Horizon

Rezension zu „Darkness Falls upon Mankind“:

Rezension: Dark Horizon – Darkness Falls Upon Mankind (Eigenproduktion 2024)

 

 

 

 

Rezension: Candelabrum – Transmutations (Altare Productions 2024

Portugal hat bereits seit vielen Jahren eine äußerst aktive Raw BM Szene und die portugiesischen Labels Altare Productions oder Signal Rex machen diese Bands auch außerhalb des Landes bekannt. Candelabrum ist so eine Band, die mir bisher nahezu unbekannt war. Die letzten Tage erreichte mich die Promo zum neuen Album „Transmutations“ und ich muss sagen mir gefällt was ich da höre. BM in seiner ursprünglichen Form ungeschliffenen, roh und wenig Schnickschnack, so lobe ich mir den BM. „Transmutations“ umfasst 5 Stücke und die Spieldauer liegt bei 35 Minuten. Altare Productions wird das Album als Vinyl veröffentlichen.

Die letzte Zeit hab ich eher BM aus dem atmosphärischen BM Sektor besprochen und hatte mal wieder mehr als nur Bock mich den rohen und ungeschliffen Tönen zu widmen, da kommt mir die portugiesische Formation Candelabrum also recht. Musikalisch findet ich das Album überhaupt nicht schlecht und so rau wie gedacht klingt die Band auch nicht, sondern recht progressiv und sogar mit Ambient Elemente macht „Transmutations“ doch zu einem recht interessanten Werk. Die Produktion ist druckvoll und sehr dynamisch ausgefallen, was im Raw BM auch nicht unbedingt selbstverständlich ist. Die Songs bewegen sich vorwiegend im mittleren Tempobereich und werden durch das Keyboard verstärkt. Die Band, über die es nicht sehr viele Informationen gibt, existiert bereits seit 2014 und  „Transmutations“ ist das 4. Album, leider hab ich zur meine Schande noch nicht in die vorherigen Veröffentlichungen reingehört, aber das werde ich bei Gelegenheit mal tun. Candelabrum ist eine sehr interessante Band, die mit ihrer Form des BM durchaus spielerisch und atmosphärisch Akzente setzen kann.

Fazit: Candelabrum ist eine BM Kapelle, die zwar im ursprünglichen und traditionellen BM Bereich angesiedelt ist, aber dennoch mit ihrem neuen Album „Transmutations“ ein sehr vielseitiges und atmosphärisches Album veröffentlicht hat. Klare Kaufempfehlung!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. A Shroud for the Human Mind
2. Communicating Through Dreams and Nightmares
3. On Haunted Hallways
4. A Flame, Imperishable
5. Aural Chalice

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Bewertung: 5/6

Rezension: Hekseblad – Kaer Morhen (Hynotic Dirge Records 2004)

Auf das erste komplette Album der amerikanischen BM Formation Hekseblad habe ich bereits sehnsüchtig gewartet und die Auskopplung einzelner Songs von „Kaer Morhen“ war fast schon gemein, denn dadurch wuchs die Neugier ins Unermessliche. Die letzten Tage nun erreichte mich „Kaer Morhen“, wenn auch nur in digitaler Version. Musikalisch bieten die Amerikaner sehr vielseitigen BM im atmosphärischen Sektor angesiedelt. Das Album umfasst 10 Songs mit einer Spieldauer von fast 50 Minuten. Erschienen ist das Werk über Hypnotic Dirge Records als Vinyl und CD Version.

Hekseblad dürften hierzulande noch nicht zu bekannt sein, dennoch haben die Amerikaner mit „Kaer Morhen“ ein spielerisches Brett veröffentlicht, welches nur so vor Vielfalt uns Atmosphäre strotzt. Black Metal trifft auf Heavy Metal oder so könnte man das Album beschreiben. Beindruckendend was die Band hier zelebriert, denn bereits nach wenigen Augenblicken zieht das Album den Hörer in seinen Bann. Ðie Produktion drückt mit Macht aus den Boxen und auch sonst finden sich keinerlei Schwächen. Ich hab ganz selten so ein kraftvolles und dynamisches Album wie „Kaer Morhen“ gehört. Das Album ist atmosphärisch und  mitreißend zu gleich und bietet eine Menge an Feinheiten, die es zu Entdecken gilt. Beeindruckend findet ich auch die Kombination zwischen rauen und ungeschliffenen Passagen und dann sehr atmosphärischen Parts, nahezu in Perfektion. Mein persönlicher Anspieltipp des Album ist der Titelsong, der so vielfältig ist, dass er schon alleine ein gesamtes Album widerspiegeln könnte. Eine Hommage an Dissection sind die letzten beiden Songs („Sodden“& „Vatt’ghern“. Die Band hat auf jeden Fall noch mehr Potential und „Kaer Morhen“ wird bestimmt nicht das letzte Werk der Amerikaner sein.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem vielfältigen und atmosphärischen Black Metal ist, sollte sich das Debütalbum „Kaer Morhen“ von Hekseblad in seine Sammlung stellen. „Kaer Morhen“ kann durch eine intensive Atmosphäre und seine spielerische Qualität Akzente setzten.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. School of the Wolf
2. A Grain of Truth (Nivellen’s Waltz)
3. The White Flame
4. The Taste of Ash
5. Ithlinne’s Prophecy  instrumental
6. Kaer Morhen
7. Mastercrafted
8. The Fall of the Northern Realms
9. Sodden
10. Vatt’ghern

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Svartalfar – Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht (Pesttanz Klangschmiede 2024)

Das letzte Album „Geisterwerk“ der Österreicher von Svartalfar liegt bereits knapp 3 Jahre zurück und es wurde Zeit für eine Veröffentlichung. Zum Jahresanfang wurde das Album „Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht“ schon über Journey to the End angekündigt, doch kurzfristig trennte man sich vom Label und ein neues Label musste gefunden werden. Pesttanz Klangschmiede übernimmt nun die Veröffentlichung und das Album erscheint als CD und digitale Version. Musikalisch bleibt die Band sich treu und verzichtet auf grosse Experimente. Rauer und ungeschliffenener BM bestimmt das Geschehen. „Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht“ bietet 9 Songs mit einer Spieldauer von knapp 45 Minuten. Das Artwork in blau und schwarz gehalten findet ich sehr gelungen.

Achtung „Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht“ ist ein Werk, das sich nur an Freundes des traditionellen und ursprünglichen Black Metals richtet, das mal nur als Warnung vorweg.  Rauer und ungeschliffenener Gitarrensound, meist im mittleren Tempobereich angesiedelt, wird von Keyboardklängen untermalt. Markant aber sind die Vocals, rau und heiser krächzend, erzeugen sie eine Schauder auf der Haut. Wie bereits erwähnt zelebrieren die Österreicher BM in seiner rauesten und ungeschliffesten Form und bleiben sich treu und verzichten auf grossen Schnickschnack. Zwei Stücke „Todesarmee“ & „Auf dunklen Drachenschwingen“ haben die Österreicher bereits als Single  ausgekoppelt und beide Songs lassen erahnen das Album wieder stark werden wird. Beide Stücke zählen übrigens zu meinen persönlichen Favoriten des Albums, wobei die restlichen Songs nicht wirklich schlechter sind. „Auf dunklen Drachenschwingen“ besitzt im mittleren Teil einen spielerisch starken Gitarrensolipart. „Carinthia“ bezeichnet übrigens das Bundesland Kärnten. Wer die vorherigen Veröffentlichungen der beiden Österreicher kennt, kann sich das Album bedenkenlos in ihre Sammlung stellen.

Fazit: Svartalfar lassen sich auf ihrem neuen Album nicht Lumpen und veröffentlichen ein raues und rohes Stück BM. „Carinthia Obscura“ zeigt wie BM heute noch klingen kann! Pflichtkauf!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Aus den Weiten
2. Auf dunklen Drachenschwingen
3. In schwarzer Stille
4. Der Hölle Thron
5. Todesarmee
6. Miasma
7. Der Ritt des Schwarzen Todes
8. Der Ruf des Nebels
9. Carinthia Obscura – Die Lieder der brennenden Nacht

Bewertung::  5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Interview mit den Nordlichtern von Aash

Aash ist auch mal wieder so eine Band auf die ich durch die sozialen Netzwerke gestoßen. Aash spielen eine melodische Mischung aus Black Metal und Death Metal. Nach dem ich Timo um eine Promo zu ersten Album geben habe  kam diese prompt und wenige Tage später zu meiner Überraschung das Album auf CD und Tape mit einem T-shirt dazu. Nach meiner Rezension zum Album, war für mich klar, mit der Band ein Interview führen zu wollen. Gesagt getan und das Interview ist recht ausführlich ausgefallen, aber lest doch selbst.

Seelenfeuer: Vielen Dank, dass ihr Interesse an einem Interview mit Seelenfeuer habt! Lass uns etwas die Bandhistorie beleuchten. Wie und wann ist Aash entstanden? Was sind eure musikalischen Vorbilder?

Moin Moin aus dem hohen Norden!

Vielen Dank für das Interesse an Aash.

Aash gibt es seit Januar 2022.

Anfangs spielte ich noch in anderen kleineren Bands aber aufgrund von Trennungen, Besetzungsproblemen und einem Mangel an Proberäumen war irgendwann der Punkt erreicht wo ich einfach die Schnauze voll hatte.

Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich wieder begann, eigene Songs zu schreiben. In einer Band muss man manchmal Kompromisse eingehen und anderen Ideen folgen. Als Solomusiker hat man diese Verpflichtung nicht und man ist vollkommen frei. Mir gefiel dieser Zustand. Ich wollte immer das tun, wofür ich brenne, melodischen Black- und Death Metal aus den frühen 90ern

Ich habe den passenden Sänger durch Zufall in einer Anzeige gefunden. Redouane Aouameur ist der algerische Leadsänger und Gitarrist der Metal-Band Lelahell. Ursprünglich als Session-Musiker tätig, ist er jetzt ein fester Bestandteil von Aash. Für das Schlagzeug haben wir uns schließlich für einen Session-Musiker entschieden und mit Norman Ceriotti aus Italien einen technisch sehr versierten Musiker gefunden.

Der Black- und Death Metal aus den frühen Neunzigern scheint einen besonderen Einfluss auf mich gehabt zu haben. Bands wie Unanimated, Dissection, Vinterland, Gates of Ishtar und Naglfar um nur einige zu nennen gehören zu meinen absoluten Favoriten. Aber auch Bands wie Sodom ,Venom Bathory, Death, Slayer, oder Iron Maiden haben einen großen Einfluss auf mich ausgeübt. Mit meinen 50 Jahren bin ich seit 1990 dabei und habe viele musikalische Entwicklungen miterlebt.

 S: 2022 ist eure erste EP „Embodiment of Chaos“ erschienen. Warum habt ihr nicht den klassischen Weg gewählt über die Veröffentlichung von Demos auf euch aufmerksam zu machen?

Ursprünglich plante ich drei Songs für eine Demo aufzunehmen, die letztendlich als Singles veröffentlicht wurden. In dieser Zeit hatte ich viele neue Ideen, die wir dann umgesetzt haben. Das Ergebnis war „Embodiment of Chaos“. Die Entscheidung, eine EP zu veröffentlichen, habe ich spontan getroffen.

S: Ende letzten Jahres ist die EP nochmals neu mit 2 Bonussongs erschienen. Was waren die Gründe für die Wiedereröffnung? Wie kam ddr Kontakt zu Anger of Metal Records zustande?

Ich kannte den Besitzer von „Anger of Metal Records“ bereits vor Aash. Er hatte die Entwicklung von Aash von Anfang an verfolgt und schlug schließlich vor, ein Tape herauszubringen, als das Projekt weiter fortgeschritten war.

Am 1. Juli 2023 wurde das 7-Song-Tape „Embodiment of Chaos“ veröffentlicht! Doch das war erst der Anfang, denn nach der Veröffentlichung des Tapes wurde beschlossen, zusätzlich eine CD auf den Markt zu bringen. Auf Anfrage von „Anger of Metal Records“ sollte die CD sogar 2 BonusSongs enthalten. Ich persönlich hielt dies für eine brillante Idee! Schließlich, wenn man schon die Gelegenheit hat, eine CD zu veröffentlichen und über ausreichend Material verfügt, warum sollte man sich dann nicht die Mühe machen, noch mehr Musik zu präsentieren?

Die CD wurde am 10.Dezember in einer limitierten Auflage von 500 Stück in einem hochwertigen Digipack veröffentlicht. Die ersten 100 Stück enthielten zudem ein runden Aash-Patch.

Die zeitliche Abstimmung zwischen dem Streaming, dem Tape und der CD war ungünstig, da die Entscheidung, eine CD zu veröffentlichen, erst später getroffen wurde. Hinzu kam die Gestaltung des Layouts für das Cover, Booklet und die Disc. In diesem Zusammenhang möchte ich eine bedeutende Persönlichkeit im Entstehungsprozess von „Embodiment of Chaos“ hervorheben, nämlich Nicole Dau, die für das gesamte Design des Tapes und der CD verantwortlich war und meiner Ansicht nach exzellente Arbeit geleistet hat.

Schließlich benötigt das Presswerk auch eine bestimmte Zeit für die Herstellung der CD. Darüber hinaus wurden auch Shirts, Patches und Pins hergestellt und sind im Anger of Metal Shop erhältlich. Den Shop könnt ihr unter http://www.anger-of-metal.de/shop/ besuchen.

S: Beschreibt mal den Songwritingprozess bei Aash. Wer gibt den Ton bei Euch an? Ist es gar angedacht neue musikalische Mitstreiter in die Band zu integrieren?

Es ist mein Projekt und ich gebe den Ton an, mein Bauchgefühl muss stimmen und so wird das dann einfach gemacht.

Wenn ich mit dem komponieren beginne, spiele ich zuerst die Drumtracks selbst ein, entweder mit einem Drumcomputer oder mit vorprogrammierten Schlagzeugpatterns. Früh habe ich festgestellt, dass dies für mich die beste Ausgangsbasis ist, um mich kreativ auszudrücken. Meine Inspiration für die Texte kommt aus Filmen, Büchern und dem alltäglichen Leben.

Nach dem Vorabmix übergebe ich alles an Redouane, der als Sänger seinen Teil hinzufügt. Manchmal müssen aufgrund der Lyrics kleine Änderungen an der Songstruktur vorgenommen werden, aber im Großen und Ganzen sind wir gut aufeinander abgestimmt. Zum Schluss spielt Norman Ceriotti die Drums ein und ich übernehme den Mix, bis wir den fertigen Song haben.

Es sind keine neuen Mitglieder für den musikalischen Prozess geplant, jedoch habe ich über ein Live-Line-up nachgedacht.

S: Zwei neue Songs und eine starke Coverversion von Bathory machen bereits neugierig auf eine neue Veröffentlichung. Was ist mit Aash in naher Zukunft geplant? Gibt es gar musikalische Veränderungen?

Wir sind aktuell dabei, unser zweites Album zu produzieren, und die meisten Songs sind bereits fertiggestellt. Ich strebe an, das Album bis Ende des Jahres zu veröffentlichen, zumindest die digitale Version. Eine CD und ein Tape sind ebenfalls geplant, könnten aber etwas später erscheinen.

Meiner Ansicht nach gibt es ständig Veränderungen, da ich mich kontinuierlich weiterentwickle und auch gerne experimentiere.

S: Wie sind die bisherigen Reaktionen auf „Embodiment of Chaos“ von seiten der Labels oder Zines?

Die bisherigen Reaktionen waren absolut fantastisch und haben meine Erwartungen übertroffen! 

Danke vielmals für dein herausragendes Review!

S: Ich persönlich würde euch auch gerne mal auf der Bühne erleben? Ist Aash eine Liveband und wenn ja wie wichtig ist eine Bühnenpräsenz für Euch?

Der Gedanke ist absolut faszinierend! Es gibt kaum bessere Bedingungen, um Menschen zu erreichen, als bei einem Live-Auftritt!  Aber ohne ein stabiles Live-Lineup und angemessene Probe Möglichkeiten  wird das (zunächst) schwierig. 

S: In der heutigen Zeit ist eine Präsenz bei sozialen Netzwerken fast Pflicht! Wie wichtig ist für euch als relative kleine Band eine Präsenz bei Facebook oder Instagram?

Soziale Netzwerke sind heutzutage bedeutender denn je, insbesondere für kleine und wenig bekannte Bands, die diese Plattformen nutzen, um sich zu vermarkten und Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich persönlich nutze verschiedene Soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram, um Informationen zu verbreiten und neue Kontakte zu knüpfen, weshalb sie für mich schon wichtig sind.

S: Ich bin ein Sammler und gebe viel Geld für CD’s LP’s aus. Einige Bands veröffentlichen ihre neuen Veröffentlichungen nur noch digital. Wie schaut da bei Euch aus? Wie wichtig ist es heute ein Label in der Hinterhand zu haben?

Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Band sich dafür entscheiden könnte, ein Album ausschließlich digital zu veröffentlichen. Dennoch sind physische Träger zweifellos eine besonders schöne Möglichkeit, Musik zu genießen.

Ich würde buchstäblich mein letztes Hemd geben, um sicherzustellen, dass Aash auf einem physischen Medium erhalten bleibt – sei es auch nur eine Tape

Das Produzieren einer CD ist teuer und zeitaufwändig, da es die Werbung und den Vertrieb beinhaltet. Mit einem Vertrag wird diese Arbeit unterstützt, sodass mehr Zeit für das Komponieren von Songs bleibt. Allerdings kann ein Plattenvertrag auch Nachteile mit sich bringen. Zum Beispiel, wenn die Band aus kommerziellen Gründen verändert werden soll oder die erhoffte Unterstützung durch den Vertrag ausbleibt. Die Entscheidung für oder gegen einen Vertrag muss individuell von jedem Musiker oder jeder Band getroffen werden. Persönlich bin ich sehr zufrieden mit der Veröffentlichung von „Embodiment of Chaos“ unter „Anger of Metal Records“

S: Zum Abschluss des Interviews noch ein Begriff auf die ihr antworten dürft:

Bier oder Wein:  Bier

Indoorfestival oder Open Air: OpenAit

Vorband von Watain oder Mayhem: Watain

S: Zum Abschluss überlasse ich euch gerne die letzten Wort!

Vielen Dank für das Interview und ein großes Dankeschön an Nicole Dau, Anger of Metal Records und das Falkenhuder Metalmeeting.

Interview wurde von Aash und Mjöllnir im April 2024 geführt.

Fotos und Layouts sind Eigentum von Aash

Rezension bei Seelenfeuer:

Rezension: Aash – Embodiment of Chaos (Anger of Metal Records 2023)

Rezension: Seventh – Collapsar (Eigenproduktion 2024)

Die frankokanadische BM Formation Seventh hab ich durch einen Post in einer BM Gruppe bei FB entdeckt und sofort faszinierte mich der progressive und schleppende Sound. Bereits 2017 entstanden, haben die Kanadier bereits  2 Alben ohne Labelunterstützung veröffentlicht. „Collapsar“ ist nun das dritte Album und umfasst 7 Songs und die Spieldauer liegt bei knapp über einer halben Stunde. Das Artwork zu „Collapsar“ finde ich mega, da es was oldschooliges verströmt, da es in Schwarzweiß gehalten ist. Ein Dank geht auch an die Bands selbst, welche mir das Album digital hat zu kommen lassen. 

Ein kurzesaber durchaus stimmungsvolles Intro stimmt denn mal das Album ein, bevor mit dem nächsten Song „Last Burning Daylight“, schleppender und doomiger Gitarrensound einsetzt. Nur ganz vereinzelt finden die Kanadier aus der Nähe von Quebec den Weg aufs Gaspedal, nur um einen Augenblick später wieder in das schleppende Grundtempo zurückkehren. Die Vocals passen sich der imposanten Grundstimmung an. Eine druckvolle Produktion rundet „Collapsar“ für mich ab. Kommen wir aber auch zum Punkt, dass „Collapsar“ aufgrund seiner Atmosphäre und seiner progressiven Ausrichtung, definitiv nicht fpr Jedermann sein wird. Einige typische BM Merkmale fehlen hier oder existieren nur im Hintergrund. „Collapsar“ zündet erst nach mehreren Durchgängen, was mir aber gerade deshalb sehr gefällt. Mein persönlicher Favorit des Albums ist der dritte Song „Darker Shades“ mit einer progressiven Ausrichtung und seiner Vielfältigkeit. Mein kleiner Kritikpunkt, wenn auch nur für mich relevant, ist die Spieldauer, denn für mich dürfte diese länger sein. Labels überlegt mal die Kanadier unter Vertrag zu nehmen, denn obwohl die Band aus Quebec stammt, spielen sie doch so einen völlig anderen Stil als andere Bands aus dieser Region.

Fazit: „Collapsar“ ist ein Werk, das mich begeistern kann. Ich mag die ständigen Tempoverschleppungen und auch die markanten Vocals. Seventh spielen alles andere nur keinen typischen BM aus Quebec. „Collapsar“ ist BM nicht für Jedermann.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Obsolesce
2. Last Burning Daylight
3. Darker Shades
4. Lord of the Horde 06:48
5. Repent
6. Tout ce qu’il reste
7. Don’t Wait for the Sirens

Band: https://seventhcanada.bandcamp.com/

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Norest – Herbst (TeufelsZeug Records 2024)

Was hab ich mich auf das neue Album der Nordlichter von Norest gefreut Endlich trudelte die Promo zu „Herbst“ bei mir ein. Bereits das erste Werk „1993“ wurde überall sehr wohlwollend aufgenommen, doch nun ist es an der Zeit mit „Herbst“ das nächste Kapitel der Bandgeschichte zu öffnen. Um es vorweg zu nehmen, musikalisch hat sich bein der Band einiges getan.  Norest bleiben sich treu und orientieren sich weiter am rohen und ungeschliffen BM skandinavischer Machart. „Herbst“ umfasst 11 Stücke mit einer Spieldauer von knappen Stunden. Anfang Mai erscheint „Herbst“ als CD Version über Teufelszeug Records.

Ein düsteres und beklemmendes Intro leitet dann das Album ein und ja das Werk hat es in sich, denn die Band hat insbesondere in Sachen Geschwindigkeit und vor allen Produktion nochmals eine Schippe draufgepackt. Skandinavischer BM im schnellen Tempobereich bestimmt das Geschehen. Beeindruckend was die Jungs hier abliefern. Der zweite Song  „Die Nacht ist wie der Tag“ zeigt mit welcher Leidenschaft die Mecklenburger zur Tat schreiten. Dieser Song entfacht innerhalb weniger Augenblicke seine Energie und Boshaftigkeit. Aggressiver Gitarrensound und eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert. „Herbst“ ist von Beginn an ein Album, welches Dynamik und Energie verströmt. Die Wartezeit auf das neue Album hat sich mehr als nur gelohnt, denn die Songs weisen so viele Feinheiten auf, das man schon mehrere Durchgänge braucht, um wirkliche alle Nuancen zu erschließen. Ich nagele mich  nicht auf einen speziellen Song fest, da „Herbst“ ein richtig starkes Gesamtwerk. „Herbst“ ist ein Album das aufgrund seiner Heftigkeit, seiner Dynamik und den starken Stücken bei mir hängen bleibt.

Fazit: Norest haben mit „Herbst“ ein brachiales und spielerisch starkes Stück BM veröffentlicht. „Herbst“ zeigt wie traditioneller und ursprünglicher Black Metal heute klingen sollte.

Hörbeispiel:

Aktuell gibt es noch kein Hörspiel, weshalb es nach gereicht, wenn es vorliegt

Trackliste:

1. Intro
2. Die Nacht ist wie der Tag
3. Herbst
4. Falsch und sonderbar
5. Seelenschau
6. Skit
7. Norest
8. Marsch
9. Stolz oder reifer
10. Tod alles stirbt                                     11. Outro

Bewertung: 5,5/ 6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024


Rezension: Norest – Herbst (TeufelsZeug Records 2024)

Was hab ich mich auf das neue Album der Nordlichter von Norest gefreut Endlich trudelte die Promo zu „Herbst“ bei mir ein. Bereits das erste Werk „1993“ wurde überall sehr wohlwollend aufgenommen, doch nun ist es an der Zeit mit „Herbst“ das nächste Kapitel der Bandgeschichte zu öffnen. Um es vorweg zu nehmen, musikalisch hat sich bein der Band einiges getan.  Norest bleiben sich treu und orientieren sich weiter am rohen und ungeschliffen BM skandinavischer Machart. „Herbst“ umfasst 11 Stücke mit einer Spieldauer von knappen Stunden. Anfang Mai erscheint „Herbst“ als CD Version über Teufelszeug Records.

Ein düsteres und beklemmendes Intro leitet dann das Album ein und ja das Werk hat es in sich, denn die Band hat insbesondere in Sachen Geschwindigkeit und vor allen Produktion nochmals eine Schippe draufgepackt. Skandinavischer BM im schnellen Tempobereich bestimmt das Geschehen. Beeindruckend was die Jungs hier abliefern. Der zweite Song  „Die Nacht ist wie der Tag“ zeigt mit welcher Leidenschaft die Mecklenburger zur Tat schreiten. Dieser Song entfacht innerhalb weniger Augenblicke seine Energie und Boshaftigkeit. Aggressiver Gitarrensound und eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert. „Herbst“ ist von Beginn an ein Album, welches Dynamik und Energie verströmt. Die Wartezeit auf das neue Album hat sich mehr als nur gelohnt, denn die Songs weisen so viele Feinheiten auf, das man schon mehrere Durchgänge braucht, um wirkliche alle Nuancen zu erschließen. Ich nagele mich  nicht auf einen speziellen Song fest, da „Herbst“ ein richtig starkes Gesamtwerk. „Herbst“ ist ein Album das aufgrund seiner Heftigkeit, seiner Dynamik und den starken Stücken bei mir hängen bleibt.

Fazit: Norest haben mit „Herbst“ ein brachiales und spielerisch starkes Stück BM veröffentlicht. „Herbst“ zeigt wie traditioneller und ursprünglicher Black Metal heute klingen sollte.

Hörbeispiel:

Aktuell gibt es noch kein Hörspiel, weshalb es nach gereicht, wenn es vorliegt

Trackliste:

1. Intro
2. Die Nacht ist wie der Tag
3. Herbst
4. Falsch und sonderbar
5. Seelenschau
6. Skit
7. Norest
8. Marsch
9. Stolz oder reifer
10. Tod alles stirbt                                     11. Outro

Bewertung: 5,5/ 6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024


Rezension: Wehmut – I: Herbst (Eigenproduktion 2023)

Erstmal muss ich erwähnen, das es 2 Bands mit gleichem Namen in Bayern gibt. Die eine Formation orientiert sich eher am traditionellen Black Metal, während die Andere im DSBM zu verorten ist. In dieser Rezension geht es um letztgenannte Ein-Mann-Band. 2021 ist die Band entstanden und hat direkt ein erstes Album veröffentlicht. „I: Herbst“ ist bereits im letzten Jahr in Eigenregie  erschienen und orientiert sich am atmosphärischen BM. Haupteinflüsse liegen wue Bands wie z.B. Burzum. 4 Songs und eine Spieldauer von ca. 40 Minuten umfasst das Album, welches es nur im digitalen Format gibt.

Den Anfang leitet der über 11minütige Song „Ode an den Herbst“ ein. Das Stück ist schon mal ein ganz guter Ansatzpunkt in welche Richtung das Album gehen wird. Dynamisch und im mittleren Tempobereich angesiedelt, entfacht der Song eine wahnsinnig dichte Atmosphäre. Was für ein Song, sollte man sich unbedingt mal anhören. Der nächste Song „Die gold’ne Stunde“ klingt sehr stark nach der bereits genannten norwegischen Band. Mein persönlicher Favorit des Albums ist „Gedankenwanderung“, der für mich das Album am besten widerspiegelt ohne jedoch die restlichen Stücke in ihrer Qualität zu schmälern. „I: Herbst“ stellt den Beginn eines Konzepts dar, welches Johannes R. auf den folgenden Veröffentlichungen weiterfortführen wird. Die Produktion drückt gewaltig und die auch die Vocals können sich hören lassen, da sie sehr gut zum Gesamtwerk passen.  Einziger Wermutstropfen ist für mich, die fehlende CD oder Tape Version, aber  vielleicht kommt da noch was in naher Zukunft. Der Nachfolger zu „I: Herbst“ ist bereits seit einigen Tagen erhältlich und heisst passenderweise „II: Winter“

Fazit: „I: Herbst“ ist ein spielerisch starkes Album, das den Hörer mitnimmt auf eine Reise in die Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Ode an den Herbst
2. Die gold’ne Stunde
3. Nasse Luft
4. Gedankenwanderung

Band: https://wehmutbm.bandcamp.com/

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Chotzä – Pächschwarz (Folter Records 2024)

Endlich ist es soweit und das neue Chotzä Album „Pächschwarz“ ist offiziell erhältlich. Einige Jahre haben die Eidgenossen sich zurück gezogen, nur um mit „Pächschwarz“ ein weiteres Stück primitiven Black’nRoll zu veröffentlichen.“Tüüfuswerk“ ist schon ein verdammt geiles Album, weshalb meine Erwartungen an „Pächschwarz“ hoch waren, doch wurden sie nicht enttäuscht, sondern noch übertroffen. Das Album welches über Folter Records erscheint, umfasst 8 Stücke mit einer Spieldauer von knapp 40 Minuten. Neben der CD Version wird es erfreulicherweise auch eine Vinyl Version geben.

Ohne einen unnötigen Schnickschnack wie ein Intro legen sie Schweitzer mit „Gottvergässä“ auch mal direkt mit einem an Darkthrone errinnerndes Riff los. Ein verdammt starker Song, sehr dynamisch, legt er doch die Messlatte schon mal sehr hoch. Weiter geht es mit „Schimubuebä“ einem meiner absoluten Favoriten des Album. Black’nRoll mit markantem Vocals und Riffing. „Pächschwarz“ ist der nächste Song und ja er ist ein so dynamisch und filigraner Song, der einfach zeigt das, die lange Wartezeit sich auf jeden Fall gelohnt hat und der Band auch gut getan hat um sich sammeln und ein neues Album zu veröffentlichen. Ein wahrer Nackenbrecher ist „Löutschä“ schnell und mit einem so geilen Groove ausgestattet, entfacht er eine wahnsinnige Dynamik. Der nachfolgende Song ist etwas ruhiger und langsamer in seiner Ausrichtung, bleibt aber nach den ersten Anhören gleich im Gehörgang hängen. „Satan’s Sündä“ ist ein dreckig und morbider Song mit einer beeindruckend Atmosphäre. Überhaupt zählt „Pächschwarz“ für mich schon jetzt zu den stärksten Alben in diesem Jahr. Wem die bisherigen Veröffentlichungen der Eidgenossen gefallen, wird sich das Album bedenkenlos in seine Sammlung stellen können.

Fazit: Chotzä melden mit ihrem neuen Album „Pächschwarz“ einen berechtigten Anspruch auf das Album des Jahres an. „Pächschwarz“ ist spielerisch wie atmosphärisch ein wahnsinng intensives Werk, das man sich zu Gemüte führen sollte. Pflichtkauf!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Gottvergässä
2. Schimubuebä
3. Pächschwarz
4. Löutschä
5. Unusgschprochä
6. Satan’s Sündä
7. Fieberwahn
8. Wundgang

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Dauþuz – Uranium (Amor Fati Productions 2024)

Es gibt so Veröffentlichungen, da freut man sich schon, wenn sie nur angekündigt werden und das musikalische Duo von Dauþuz macht für mich da keine Ausnahme. Alle ihre bisherigen konnten mich abholen und in ihren Bann ziehen. Ende April erscheint nun mit „Uranium“ das nächste Album aus dem Hause Dauþuz. Musikalisch setzt die Band den eingeschlagenen Weg fort und wird mit großer Sicherheit auf dem Album niemandem enttäuschen. Wie gehabt setzt das Duo auf  vielseitigen und atmosphärischen Black Metal. „Uranium“ umfasst 6 Stücke mit einer Spieldauer von um die 50 Minuten. Amor Fati Productions wird „Uranium“ als CD und LP veröffentlichen, während die Tape Version über die Band selbst erscheint.

Ein Ausschlagen des Geigerzählers leitet das erste Stück „Pechblende (Gedeih und Verderben)“ ein. Der Song lässt schon mal erahnen was den Hörer auf  „Uranium“ erwartet, nämlich eine intensive und beeindruckende Atmosphäre. Wer die vorherigen Alben kennt, findet sich schnell zu recht. Beeindruckende und abwechslungsreiche Vocals erzeugen eine Gänsehautatmosphäre und klingen doch vertraut. Insgesamt weist „Uranium“ sehrviele Feinheiten auf, die es zu entdecken gilt, denn „Uranium“ ist alles nur kein Album  für nur „Zwischendurch“ mal für zwischendurch. Thematisch hat die Bamd sich diesmal dem Uranium bzw. Pechblende angekommen, einem Thema was auch in der heutigen Zeit sehr polarisiert. Die Songs sind spielerisch richtig stark umgesetzt und gerade die imposanten Vocals und die Atmosphäre zeigen einfach, dass die Musiker ihr Handwerk verstehen. In der ein oder anderen Rezension wurde der Band zum Vorwurf gemacht zu stagnieren, aber ich persönlich finde, dass die Band  mit jedem Album besser wird, die Feinheiten  zu nehmen, dies ist aber  schlussendlich meine persönliche Meinung.

Fazit: Dauþuz haben ein neues Album im Gepäck und ja „Uranium“ ist ein starkes Werk, welches nur so vor Dynamik, Atmosphäre strotzt. Dringende Kaufempfehlung!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Pechblende (Gedeih und Verderben)
2. Radonquell 1666
3. Wüst die Heimat
4. Ein Werkzeug des Todes
5. Wismut »Justiz«
6. Uranfeuer 55

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Svartalfar – Geisterwerk (Pesttanz Klangschmiede 2021)

Knapp ein Vierteljahrhundert gibt es Svartalfar schon und erst jetzt folgt eine Besprechung zum bisher letzten Album „Geisterwerk“. Das Album erschien bereits Ende 2021, dennoch hab ich mich jetzt entschieden „Geisterwerk“ zu rezensieren, da Ende April die Veröffentlichung des neuen Albums „Carinthia Obscura“ ansteht. Die Österreicher bleiben sich auf ihrem bis dato 4. Album treu und haben mit „Geisterwerk“ ein rohes und ungeschliffenes Stück Schwarzmetall veröffentlicht. 7 Songs und eine Spieldauer von um die 37 Minuten umfasst das Werk, welches sowohl digital und auf CD erschienen ist.

Freunde der Österreicher haben sich „Geisterwerk“ bedenkenlos in ihre Sammlung gestellt, denn wirklich grosse Veränderungen sind erfeulicher ausgeblieben. Wem rauer und atmosphärischer BM zusagt, sollte mal in die Werke der Österreicher reinhören. Stücke wie „Omen“ oder „Verwitterung“ sind um es kurz zu sahen BM und das ohne grossen und unnötigen Schnickschnack. Markantes Merkmal sind auf jeden Fall die Vocals heiser und krächzenden, garantieren sie doch einen hohen Wiedererkennungswert. Etwas melodischer ist der letzte Song „Im Bann deiner Stimme“,wobei der Keyboardeinsatz, die Atmosphäre nochmals in die Höhe treibt. „Geisterwerk“ ist nicht unbedingt ein Werk für die Weicheierfraktion, denn der Sound klingt richtig schön düster wie BM in den Anfangstagen eben geklungen hat. Das alpenländische Duo versteht eben sein Handwerk. Mein persönlicher Anspieltipp ist der letzte Song „Im Bann deiner Stimme“.

Fazit: Svartalfar haben mit ihrem vierten Album „Geisterwerk“ ihr bislang stärkstes Album veröffentlicht. Das Album ist roher und ungeschliffener BM der 90ziger. Pflichtkauf für jeden BM Puristen.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Im schwindenden Licht
2. Von Geisterhand 0
3. Omen
4. Verwitterung
5. Aus Abendrot und Blut
6. Heimgesucht
7. Im Bann deiner Stille

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Interview mit Gebrechlichkeit

Ein Interview mit Gebrechlichkeit wollte ich immer schon gerne machen und dann hab ich nach der Verpflichtung des Schlagzeugs Eligor einfach mal angefragt. Herausgekommen ist ein Interview, das nicht nur ausführlich geworden ist, sondern das Gebrechlichkeit als Band gewachsen ist. Die Niedersachsen sind immer noch tief im traditionellen Underground verwurzelt und scherren sich eine Dreck um irgendwelche Trends.

Seelenfeuer: Ich grüsse Euch! Euer neues Album „Gott endet Hier“ ist Mitte letzten Jahres erschienen. Wie waren die Reaktionen aus der BM Szene auf das Album?

C: Die Resonanz der Szene sowie Reviews verschiedener Magazine zu unserem neuen Werk waren bis jetzt durchweg positiv und eine Bestätigung, dass sich die ganze Arbeit wieder einmal ordentlich gelohnt hat und es erneut an der Zeit war musikalisch in den Arsch zu treten . „Gott endet hier“, Ein Werk, welches mich fast an den Rand des Wahnsinns trieb… Ich wollte den Vorgänger erneut übertrumpfen, was sich dann zugegeben als äußerst schwierig entpuppte.

Diesmal habe ich aber ein noch größeres Augenmerk auf die Produktion gelegt. Bei solch extremen Musikgenres ist es wichtig einen ausgewogenen Mix zu haben, damit jede gespielte Facette für den Hörer erkennbar ist.

Es sind nach der ganzen Schaffensphase sehr düstere Songs entstanden, mit teils rockigen sowie atmosphärischen Elementen. Die Texte spielen noch gekonnter mit Zweideutigkeiten und Metaphern. Es ist ein sehr lyrisches Werk, voll meiner inneren Boshaftigkeit sowie Ansichten zu dieser Welt, auf dieses leben aber auch Endgültigkeit und Tod.

K: Ich bin sehr gespannt, wie das Ganze noch persönlich auf den Konzertbesuchen in Gesprächen rauszuhören ist. Ich denke das die Scheibe auch ein guter „Neustart“ oder Eisbrecher ist, um wieder von sich hören zu lassen. Gerade auch in Bezug auf unsere neue Aufstellung.

Das Album überzeugt musikalisch einfach, dem kann man sich nicht erwehren.

S: Musikalisch ist das Album dynamischer und weitaus mehr auf den Punkt gebracht, als all eure vorherigen Veröffentlichungen. Was hat sich bei Euch getan in Sachen Songwriting?

K: Ja teils, teils, wir haben zum letzten mal 2019 Live gespielt. Durch die Seuche, den Umbau der Bandpersonalien haben wir eh Studiozeit ins Auge gefasst. Auch war es nach „Aphorismen der Angst“ wieder Zeit den Arsch hochzubekommen und anzugreifen. Wir haben uns mehr als genügend Zeit genommen, um unserem Anspruch gerecht zu werden. Ich denke das hört man sehr gut. Die Band hat sich weiterentwickelt. Wir haben für uns neue Methoden entwickelt.

Da jeder von uns beiden ein funktionierendes Studio und Aufnahmesetup hat, konnten wir parallelisieren und unkompliziert Musik schreiben. Stundenlanges Rumgeeiere im Proberaum gab es bei uns also nicht. Neue Ideen wurden gesammelt, besprochen und von uns schon ausgesiebt, bevor es in eine Sackgasse ging.

Aus den ganzen Ideen entstehen Roh-Lieder, dazu entstanden wiederum passende Texte, Stimmungen und neue Ideen. Das Ganze lief so lange bis wir damit zufrieden waren und es in die Finale Aufnahmerunde gehen konnte.

Die Bündelung zweier Einmannband-Musiker war und ist merkbar eine mächtige Waffe da jeder alle Instrumente und die Aufnahmetechnik beherrscht. Wir sind definitiv sehr zufrieden damit wie wir unsere Stärken bündeln und Defizite ausgleichen können.

S: Wie entstehen neue Stücke für eine Veröffentlichung bei Euch? Ist das Kollektiv bei Euch vorherrschend oder verzieht sich jeder Einzelne von Euch in sein dunkles Kämmerlein und arbeitet an neuem Material?

C: .Es ist ehrlich gesagt nicht meine Intention eine bestimmte Art von Black Metal zu kreieren, ich schreibe meine Songs in verschiedenen Situationen im Leben und das was daraus entsteht soll entstehen. Eine meiner wichtigsten Intentionen dabei ist immer ehrlich zu mir selber zu sein und dies spiegelt sich demnach auch musikalisch wieder.

Ich schreibe zuerst die Musik und dann die Texte. Wenn die Musik es schafft, Bilder bzw. Geschichten in meinem Kopf entstehen zu lassen, habe ich die Inspiration und Einflüsse für meine Texte.

S: Veröffentlicht wurde „Gott endet Hier“ über Teufelszeug Records. Wie kam der Kontakt zunstande, ist das Label an Euch heran getreten oder hab ihr Promos an viele Labels schicken müssen?

C: Nach dem notwendigen Aus von Human to Dust war klar, dass die neue Platte auch über ein neues Label veröffentlicht werden muss.

Ich hatte diesbezüglich einige ins Auge gefasst, bin dann aber bei Teufelszeug hängen geblieben.

Die Kontaktaufnahme sowie erste Schritte verliefen problemlos, so konnten wir schnell ein gemeinsam Arrangement treffen. Mir gefällt direkte Kommunikation, sachlich und ohne unnötiges, aufgetakeltes Geschwafel.

S: Gebrechlichkeit ist eine Band die man eben mag oder die man hasst! Gebrechlichkeit ist bekannt durch berüchtigte Bühnenauftritte und kontroverse Alben! Machen die Hater Euch als Kollektiv stark und wie geht ihr mit Anfeindungen aus der sog. BM Szene um?

E: Ich empfinde es als überaus seltsam, wenn vermeintlich intelligente Menschen ihre geringe Lebenszeit damit vergeuden, sich intensiv mit Dingen zu beschäftigen die sie ganz offensichtlich nicht mögen. Für mein Verständnis leiden solche Typen an einer veritablen Macke! Das Unvermögen aus eigener Kraft etwas adäquates erschaffen zu können manifestiert sich bei solchen Individuen in schwachsinnigem Gebaren und unkontrollierten Ausbrüchen! Dabei merkt „Es“ gar nicht, dass „Es“ in das gleiche schizophrene Verhalten abgleitet wie die herrschsüchtigen Institutionen gegen die „Es“ aufzubegehren versucht. Maßregelungen erwarte ich von Religioten, Moralhütern und ihren kriminellen Organisationen und nicht von angeblich Gleichgesinnten! Ob uns Hater als Kollektiv stärken? Aber Hallo!!!… solche Idioten stärkt uns und unsere Kunst bis in die Tiefen unserer DNA!

S: Um die vorherige Frage etwas zu vertiefen. Wie beurteilt ihr die BM Szene, gibt es da noch die traditionellen Werte wie Ehre, Loyalität oder Zusammenhalt? Seht ihr Euch mit Gebrechlichkeit als Teil der BM Szene oder ist diese Euch egal?

K: Natürlich ist Gebrechlichkeit ein Teil der Szene, sogar aufgrund der 20 – jährigen Geschichte einer mit Tradition. Nach wie vor passt es mit dem Kern der Szene, dem ganzen Internetzirkus mal außen vor. Auf Konzerten und Festivals wird das Ganze eher greifbar. Da merkt man auch schnell, das eine ist Fassade und Maulheldentum und das andere ist Realität.

S: In Zeiten der sozialen Netzwerken finden immer wieder Bashings oder Hatings gegenüber Bands und bestimmten Personen statt. Kanonenfieber, Kirchenbrand oder Schädelberg werden öffentlich angefeindet und angegriffen. Wie steht ihr dazu, zumal auch ihr mit Gebrechlichkeit schon von Verboten durch Konzertveranstalter betroffen wart?

C: Zunächst einmal ging besagtes Verbot von Auftritten damals von der Antifa aus, womit man denk ich auch nicht mehr zu dem Thema sagen braucht …

Bands wie KanonenFieber empfinde ich im Sinne des Black Metal mehr als die Spitze der Lächerlichkeit.

Musikalisch wird einem nichts Besonderes geboten, als Text dienen angeblich gefunden Briefe aus einem Weltkrieg. Ich frage mich ernsthaft wo dort der Zusammenhang Ist, ob überhaupt irgendwo Allüren aus dem BM in der Band zu finden sind und kann den derzeitigen Hype nicht nachvollziehen. Mir kommt da die gerade vorgehende Diskussion bezüglich klischeeverirrter Imagemitläufer und Wichtigtuer in den Sinn…

S: Bei Gebrechlichkeit gibt es seit einiger Zeit nun mit Eligor am Schlagzeug ein drittes festes Bandmitglied? Eligor wie wurdest du auf den vakanten Posten des Schlagzeugers bei Gebrechlichkeit aufmerksam?

E: Ich bin vor 4 Jahren in die Region Hannover umgezogen. Auf meiner Suche nach einem hiesigen Tattooartist bin ich ziemlich schnell auf das „Left Hand Path Tattoo Hannover Studio“ von Chaos aufmerksam geworden. Aus der anfänglich einfachen Kundenbeziehung entwickelte sich dann in den letzten Jahren eine innige und tiefe Freundschaft. Da lag es nahe, dass ich für Chaos der erster Ansprechpartner bei der Personalsuche auf den vakanten Posten des Schlagzeugers bei Gebrechlichkeit war.

S: Eligor, Chaos und Kveldulfur agieren ja schon etwas länger bei Gebrechlichkeit im Kollektiv. Wie möchtest du dich in die Band einbringen?

E: Es liegt in der Natur der Sache, dass ich mich vornehmlich mit meinem Instrument einbringe und für die deftig bösen Rhythmen zuständig bin. Zukünftig werde ich aber sicherlich auch mit meinem langjährigen Erfahrungsschatz als Songwriter hier und da einen Teil zum Repertoire von Gebrechlichkeit beisteuern dürfen. Und dann ist da noch meine beruflichen Expertise als Film- und Fernsehproduzent. Ich kann es kaum erwarten mich den anstehenden Videoproduktionen anzunehmen. Die Möglichkeiten für mich ein aktiver Teil der Band zu sein sind also sehr vielfältig und ich freue mich schon auf die vielen Herausforderungen.

S: Eligor, warst du schon vorher im BM aktiv oder wo hast du deine Meriten bisher verdien?  Erzähle doch mal eine über dich?

E: Ich bin so zusagen ein Mann der ersten Stunde! Seit 1984 bin ich dem Extreme Metal vollständig verfallen! Von Crust Punk über Grind Core, bis zu Thrash und Death Metal haben mich die extremsten Spielarten des METAL immer am meisten fasziniert. Nur der Black Metal ist in seiner Entstehungsphase leider irgendwie komplett an mir vorbei gegangen. Das lag in erster Linie daran, dass ich zu der Zeit mit meiner damaligen Death Metal Band sehr aktiv unterwegs war und keinen wirklichen Bedarf an der Erforschung neuer Genres im Extreme Metal hatte. Mit VENOM, BATHORY & Co. konnte ich zu dieser Zeit zudem ohnehin nicht wirklich was anfangen und so habe ich die Entstehung der ersten und zweiten Welle des Black Metal einfach komplett verpennt. Erst mit der Perspektive bei Gebrechlichkeit einzusteigen habe ich mich intensiv mit Black Metal und der Entstehung des Genres beschäftigt und konnte tatsächlich einige kostbare Perlen für mich entdecken. Mittlerweile ist nun auch Black Metal ein fester Bestandteil meiner Extreme Metal Playlist. Die letzten Jahre habe ich in diversen Bands, von NWOBHM über Grind Core bis Death Metal mitgemischt. Mal als Sänger, als Drummer, als Gitarrist oder auch schon mal als Bassist. Je nachdem was gerade gefragt war. Hauptsächlich arbeite ich aber schon seit einigen Jahren an meinem One Man Band Projekt.

S: Die Coronapandemie sorgte dafür, dass Bühneauftritte wegen der zahlreichen Verbote nicht möglich waren. Was können die Fans für dieses Jahr auf der Bühne von Euch erwarten, zumal ihr ja jetzt einen festen Schlagzeuger an Bord habt?

K: Wenn alles so läuft wie wir uns das vorstellen, eine geschliffene, an Ihrem Anspruch und Herausforderungen gewachsene Truppe die musikalisch absolut abliefert. Kein Theater, purer Schwarzmetall. Wir haben erkannt das wir für uns selbst wirken und keine Show brauchen.

Man darf sich warm anziehen.

C: Das neu Trio, was wir auf die Beine stellen, wird massenhaft musikalisch in den Arsch treten. mit den neuen Songs sowie neuem Drummer im Gepäck können wir wieder alles aus uns raus holen und live ordentlich die Horde zum rocken bringen.

S: Erzählt doch mal was Jemand auf der Bühne von Euch erwarten kann, wenn er Euch bisher noch nicht Live erlebt hat?

C: Authentische Musiker und vor allem Künstler, welche den Spirit des Black Metal bereits ihr ganzes Leben zelebrieren und mit tobende Rhythmen, beißenden Riffs und eine Stimme voller Glut die Konzerthalle zum beben bringen. Wir gehen bei unseren Auftritten keine Kompromisse ein, sondern lassen unser ganzes musikalisches Repertoire auf die Menge los, damit diese den Kult ekstatisch mitfeiert.

S: 2024 feiert die Band ihren 20. Geburtstag. Wird es zu dem Ereignis etwas Spezielles von eurer Seite für die Fans geben?

Wir sind derweil zu sehr mit den Proben beschäftigt um wie gesagt dieses Jahr noch was live auf die Beine stellen zu können.

Was gäbe es wohl auch besseres, als uns mal wieder live erleben zu können? Und was die Horde sonst noch alles zu erwarten hat wollen wir ungern an dieser Stelle verraten.

Hiermit endet ein doch sehr informatives und interessantes Interview.

Interview wurde geführt von Gebrechlichkeit und Seelenfeuer von März – April 2024

Fotos und Grafiken sind Eigentum von Gebrechlichkeit

Rezension bei Seelenfeuer:

http://seelenfeuer666.com/2023/05/08/rezension-gebrechlichkeit-gott-endet-hier-teufelszeug-records-2023/

Rezension: Labyrinthus Stellarum – Vortex of the Worlds (Eigenproduktion 2024)

Ein Album, das mich die letzten Tage wie kaum ein anderes in seinen Bann gezogen hat ist „Vortex of the Worlds“ der ukrainischen Band Labyrinthus Stellarum. „Vortex of the Worlds“ ist bereits das zweite Album der Ukrainer. Musikalisch orientiert man sich am progressiven und bisweilen rockigen BM. Schon das Artwork des Albums ist richtig fett und lässt erahnen was den Hörer auf „Vortex of the Worlds“ erwartet. 6 Songs und eine Spieldauer von 37 Minuten umfasst das Album, das bisher nur digital erhältlich ist.

„Vortex of the Worlds“ ist ein richtig fettes Album geworden, Beeindruckende Atmosphäre mit Songs, die ein Ohrwurmcharackter aufweisen. Der erste Song “ Transcendence“ einfach in seiner Struktur, aber durch die zugänglichen Keyboardselemente ein Song der schnell zu einem Ohrwurm wird, der einen den ganzen Tag nicht mehr loslässt. Auch der zweite Song. „Downfall“ schlägt in die gleiche Kerbe, wobei er insgesamt popiger aus gefallencist, aber umso mehr mit seiner opulenten Atmosphäre protzen kann. Die Produktion ist richtig mächtig und setzt das Album sehr gut in Szene. „Vortex of the Worlds“ ist nicht das typische Lowfi BM Album, was ich persönlich aber auch nicht schlimm finde, gerade der Sound und Atmosphäre istces was mir am Album sehr gefällt. Die Space Thematik ist in den letzten Jahren zu einem Trend geworden, aber ich finde sie passt richtig gut zum BM und noch mehr zu Labyrinthus Stellarum. Gibt es Kritikpunkte, ja die viel zu kurze Spieldauer.

Fazit: Labyrinthus Stellarum sollte man sich auf den Merkzettel setzen, wenn es um atmosphärischen BM mit Space Thematik geht. „Vortex of the Worlds“ nimmt den Hörer mit in die dunkeln unendlichen Weiten.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Transcendence
2. Downfall
3. Interstellar Wandering
4. From the Nothingness
5. The Light of Dying Worlds
6. Vortex of the Worlds

Band: https://labyrinthusstellarum.bandcamp.com/album/vortex-of-the-worlds

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Tårfodd – Mörker (Eigenproduktion 2024)

Die schwedische Ein-Mann-Band Tårfodd ist mal wieder ein Überraschungsfund bei Youtube. Tärfodd orientieren sich am progressiven unkonventionellen Black Metal. „Mörker“ ist das zweite Album des Schweden, welcher beim Gesang durch die weibliche Stimme von Johanna unterstützt wird. „Mörker“  umfasst 8 Stücke mit einer Spieldauer von 43 Minuten. Erschienen ist das Album bisher nur digital, aber vielleicht entdeckt ein Label die Band. 

Musikalisch ist das Album ganz großes Kino. Mitreißender, atmosphärischer Gitarrensound erzeugt innerhalb weniger Augenblicke eine dichten intensive Stimmung. Ich persönlich mag es wenn ein Album nicht immer nach typischen, kalten BM klingt, sondern auch mal progressive oder unkonventionelle Elemente umfasst. „Mörker“ ist ein solches Album, welches sich nicht in eine typische BM Schublade pressen lässt. Die Stücke an sich sind nicht alle neu sondern wurden neu gemischt und gemastert und die Vocals neu aufgenommen. Die Vocals zählen für mich eh zu den markantes Merkmal des Albums, da das Wechselspiel zwischen den Vocals von Johanna oder Simon schon sehr zu gefallen weiß. Gerade wenn Johanna singt stellt sich bei Gänsehaut ein. Die Stücke strotzen nur so vor Energie und Leidenschaft und klingen zu keinem Zeitpunkt langweilig. Meine persönlichen Favoriten sind „Avgrunden“ ein sehr kraftvoller und energtischer Song, welcher sich schnell durch sein Riffing in die Gehörgänge frisst und „Troollbunden“ ein Song mit beeindruckenden Wechselspiel zwischen Johanna und Simon. 

Fazit: Freunde des atmosphärischen Black Metals sollten „Mörker“ mal antesten. Das Album strotzt nur so vor Energie und spielerischem Ideenreichtum. Die Einbeziehung von Frauengesang passt wie eine Faust aufs Auge.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Mörker
2. Naturen gråter
3. Avgrunden
4. Vargavinter
5. Rädslan
6. Trollbunden
7. Tearborn
8. Vid slutskedet’s stup

Bewertung: 5,5/6

Band: https://trfdd.bandcamp.com/album/m-rker

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Aūkels – Meddjan sklāit ten (Werewolf Promotion 2023

Die polnische Ein-Mann-Band Aūkels existiert bereits seit 2020 und war bisher doch schon recht aktiv. 2 Alben hat der Pole W. bisher veröffentlicht, Ende des letzen Jahres folgte nun das dritte Album „Meddjan sklāit ten“.  Aūkels orientiert sich am schleppenden, progressiven und atmosphärischen BM. W., der alleinige Protagonist hinter der Band ist u.a. auch bei Stworz aktiv. „Meddjan sklāit ten“ beinhaltet 8 Stücke mit einer Spieldauer von knapp 70 Minuten. Erhältlich ist das Album bei Werewolf Promotion.

Bisher sagte mir der Name der Band nichts, erst durch das Promotionpaket von Werewolf Promotion wurde ich auf die Ein-Mann-Band aufmerksam. Musikalisch orientiert man sich am atmosphärischen BM, meist im Midtempobereich angesiedelt. Am Anfang fällt schon mal  die druckvolle Produktion auf. Schnell zieht das Album mich in seinen Bann. Dynamische und zum Teil recht lange Stücke lassen sich Zeit und das braucht es auch, denn ein Flüchtiges eben mal nur so schnell nebenbei, nimmt sehr viel vom Hörgenuss. Lyrisch unterscheidet sich „Meddjan sklāit ten“ doch von vielen Alben dieser Zeit, da die Texte sich nicht mit religiösen Themen, sondern eher mit Problemen der heutigen Zivilisation beschäftigen.  Wie bereits erwähnt lebt das Album von seiner sehr dichten und intensiven  Atmosphäre. „Meddjan sklāit ten“ ist mal wieder so ein Werk, bei dem es sehr schwer fällt irgendetwas zu kritisieren, da für mich als Hörer nahezu alles passt. BM Puristen werden wahrscheinlich weniger Freude an „Meddjan sklāit ten“ haben, als Jemand der eher dem atmosphärischen BM zugeneigt ist.

Fazit: Für mich persönlich ist das dritte Album „Meddjan sklāit ten“ der polnischen BM Kapelle Aūkels ein durchaus imposantes Album, das sowohl spielerisch als auch aus atmosphärischer Sicht auf sich aufmerksam kann. Freunde des atmosphärischen Black Metals können bedenkenlos zugreifen.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Stabs endegts
2. Swentāinan I
3. Galināntjai kaūkaran
4. Swentāinan II
5. Kwēi ast twāise emnes etāri
6. Reinkāimas buttis
7. Swentāinan III
8. Meddjan sklāit ten

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Graufar – Scordalus (Eigenproduktion 2024)

Graufar stammt aus der Alpenrepublik und hat gerade erst das Debüt in Form des ersten Album „Scordalus“ veröffentlicht. Musikalisch präsentieren die Österreicher eine Mischung aus Black- und Death Metal. „Scordalus“ umfasst 6 Stücke mit einer Spieldauer von knapp über einer halben Stunde. Das in schwarzweiß gehaltene Artwork finde ich sehr gelungen.Ein Dankeschön geht an die Band, welches mir das Album  kurzfristig digital zugeschickt hat. „Scordalus“ ist übrigens neben der digitalen Version auch als CD Version (Digipack) über die Band selbst erhältlich.

Musikalisch orientiert die Band sich am rauen und ungeschliffenen BM, der mit Death Metal Elementen ergänzt wird. Alles in allem eine sehr interessante Mischung wie ich finde. Ohne grossen Firlefanz wie z.B. ein Intro legen die Österreicher mit „Nyctophile“ auch gleich los. Ein sehr rauer Song mit heiseren Vocals, lässt schon erahnen in welche Richtung das Album gehen wird. Viele Akustikgitarrenparts lockern die Songs bzw. das Album auf. Insgesamt ist das Album doch sehr vielseitig und dynamisch ausgefallen. Ich persönlich mag diese Mischung aus dreckiger und  rotziger Produktion und heiseren Vocals.  Klingt so richtig Oldschool. Einen persönlichen Favoriten des Albums hab ich jetzt nicht, denn ich finde das Gesamtpaket „Scordalus“ stark und wirkliche Schwachpunkte finden sich meines Erachtens nach nicht. Graufar sollte man im Auge behalten, denn „Scordalus“ macht Bock auf weitere Veröffentlichungen.

Fazit: Die Österreicher von Graufar lassen auf ihrem Debütalbum „Scordalus“ schon mal aufhorchen. Wer auf diese Mischung aus Black Metal und Death Metal steht sollte mal ins das Album reinhören.

Hörbeispiel:

https://youtu.be/2zQPR_LhFxQ?si=lEBIiPcSk_wFTbec

Trackliste:

1. Nyctophile
2. Intrusive Thoughts
3. Lies
4. Authoritarian Scum
5. Scordalus
6. Vendetta

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Portrait of Werewolf Promotion from Poland!

The Label was founded in February 2007 in Wroclaw.

I think it’s a good idea to do a small introduction of the Polish Pagan/ Metal Label Werewolf Promotion. The Label is an Expert for the Eastern Europe Pagan Metal scene.

Werewolf Promotion was created in February of 2007.

Label was created to give my own part and participation into real and ideological Black Metal scene, as a next step after releasing a demo of my own project before, and previous underground political activism.

To follow own path and keep old spirit, in opposite to modern hippie and inclusive trends.

WP did a many of own releases since 2007

Bandroster: Only a few Bands of the WP Roster.

Aūkels

Bialy Viteź

Dross Delnoch

Hermitage

Isceald

Perunwit

River like Veins

Zaklon

http://www.werewolf-promotion.pl/

Email: werewolf_promotion@wp.pl

Reviews at  Seelenfeuer BM Online Webzine:

Rezension: Bialy Viteź – Tam, gdzie odlatują kruki (Werewolf Promotion 2023)

Rezension: Schattenfall – Death’s Eternal March (Wolfspell Records 2024)

Schattenfall stammt aus NRW und ist bereits seit 2017 aktiv. Due Band kann bereits auf einige Veröffentlichungen. Darunter zwei Alben zurückblicken. Das dritte Album „Death’s Eternal March“ ist Ende letzten Monats über das polnische Label Wolfspell Records erschienen. Musikalisch setzt die Band auf eine Mischung aus BM und Death Metal mit einem sehr progressiven Einschlag. „Death’s Eternal March“ umfasst 7 Stücke mit einer Spieldauer von knapp 50 Minuten und ist als CD Version erhältlich. Mich persönlich spricht das faszinierende Artwork sehr an.

Die Formation Schattenfall legt sich musikalisch nicht auf einen Stil oder ein Genres fest, was mir sehr zusagt. Ich mag die progressive Mischung  mit dem osteuropäischen Einschlag. Die Songs sind sehr dynamisch und bestechen durch ihre mitreißende Atmosphäre. Eigentlich schade, dass mir die Band bisher noch nicht aufgefallen, denn je öfter ich das Album höre, um so mehr zieht mich der Sound in seinen Bann. Die Produktion ist kraftvoll und energisch. Beeindruckend ist auch was die Jungs an ihren Instrumenten abliefern, denn die Stücke offenbaren viele, kleine Feinheiten, wenn das Album auf sich wirken lässt. Überhaupt eignet sich das Album nicht nur mal so für zwischendurch, denn ich finde Oberflächlichkeit lenkt zu stark ab.  Meine zwei persönlichen Favoriten des Albums sind „Freedom or Death“ und der letzte Song „The Great Nothingness“, aber dies nur aus eigener Empfindung heraus, ohne die restlichen Stücke in ihrer Qualität zu schmälern. Schattenfall zählt für mich zu den Entdeckungen in diesen Jahr, als Nächstest werde ich mir erstmal die beiden Vorgängeralben bestellen.

Fazit: Schattenfall ist eine noch recht unbekannte Band, die aber mit ihrem neuen Album „Death’s Eternal March“ ein Hammer Album veröffentlicht hat, das spielerisch und atmosphärisch auf sich aufmerksam machen kann.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. The Buried One
2. The Way of the Living
3. Your Penance
4. Freedom of Death
5. Thoughts in a Dead Man
6. Purification
7. The Great Nothingness

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

Rezension: Bialy Viteź – Tam, gdzie odlatują kruki (Werewolf Promotion 2023)

Das polnische Label Werewolf Promotion gilt schon länger als Institution, wenn es um Pagan Metal aus Osteuropa geht. Die letzten Tage erreichte mich ein digitales Promopaket und nach kurzer Begutachtung finden sich einige hochkarätige Bands im Paket. Eine dieser Bands ist Bialy Viteź, die schon seit einiger Zeit im polnischen Untergrund aktiv sind. Ende letzten Jahres haben die Polen mit „Tam, gdzie odlatują kruki“ ihr zweites Album veröffentlicht. Musikalisch orientiert man sich am rauen, aber bisweilen auch fast schon epischen Pagan Metal, welcher an alte Graveland oder Behemoth erinnert. „Tam, gdzie odlatują kruki“ umfasst 9 Stücke mit einer Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten. Erhältlich ist das Album bislang nur als CD Version mit einem sehr beeindruckend Artwork.

Ein kurzes stimmungsvolles Intro leitet dann auch „Tam, gdzie odlatują kruki“ gleich ein. Die Polen zelebrieren eine sehr raue und ungeschliffene Form des Pagan Metals, vermischen ihn aber mit folkloristischen Elementen und erschaffen so eine beeindruckende Atmosphäre. Spielerisch hat die Band einiges auf dem Kasten, denn imposante Gittarrensoli und gutgetimmte Tempowechsel zeigen, dass die Band ihr Handwerk versteht. Heidnische Tänze und heidnischer Gesang bestimmten das Szenario, schnell wird man Teil eines Rituals. Wer die muskalischen Vorbilder der Band sind, lässt nicht leugnen, denn ähnlich wie Graveland entfachen Bialy Viteź ähnliche Stimmung. Die Produktion drückt mächtig und der Sound klingt nicht verwaschen, was dem Album richtig gut zu Gesichte steht. „Tam, gdzie odlatują kruki“ ist alles in allem ein richtig starkes Album ohne wirkliche Schwachpunkte, dafür mit einer wahnsinnig intensiven Stimmung.

Fazit: Bialy Viteź haben auf ihrem zweiten Album „Tam, gdzie odlatują kruki“ ein beachtliches Stück Pagan Metal abgeliefert. Wem die Demos von Graveland zusagen kann sich bedenkenlos das Album in seine Sammlung stellen.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Daj nam iść, Swantewit
2. Tam, gdzie odlatują kruki
3. Białe klify Rujany
4. Natura nie zna równości
5. Konając za słońcem
6. Białym duszy głosem
7. Wschodnie wiatry wilczą zimę niosą
8. Pamięć twoich przodków
9. Koniec

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2024

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